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Wie viel Geld muss man verdienen, um in Deutschland nicht als „arm“ zu gelten?
Wer weniger als 60 % des durchschnittlichen Einkommens verdient, gilt als armutsgefährdet. Besonders Rentner und Frauen sind in Deutschland betroffen.
Armutsgefährdung in Deutschland
In Deutschland gelten Menschen als armutsgefährdet, wenn sie weniger als 60 % des mittleren Einkommens beziehen. Nach aktuellen Zahlen liegt diese Schwelle bei rund 1.250 Euro netto im Monat. Besonders betroffen sind Rentner und Studenten, die oft mit deutlich weniger auskommen müssen.
Senioren vermehrt von Armut betroffen
Eine steigende Zahl älterer Menschen, insbesondere Rentner ab 65 Jahren, lebt unterhalb der Armutsgrenze. Laut einer aktuellen Studie sind 18,3 % der Menschen über 65 Jahre armutsgefährdet. Bei den über 75-Jährigen liegt die Quote sogar bei 17,9 %. Gründe sind niedrige Renten und steigende Lebenshaltungskosten.
Frauen häufiger von Altersarmut betroffen
Frauen sind in Deutschland stärker von Armut betroffen als Männer. Besonders im Rentenalter zeigt sich dieser Unterschied deutlich: 20,3 % der Frauen über 65 Jahre gelten als armutsgefährdet, bei den Männern sind es nur 15,9 %. Ursache hierfür sind geringere Rentenansprüche und Einkommensunterschiede im Erwerbsleben.
Armut und soziale Ausgrenzung
Armut bedeutet in Deutschland nicht zwingend existenzielle Not, jedoch schränkt sie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ein. Viele armutsgefährdete Menschen können sich unerwartete Ausgaben oder Freizeitaktivitäten nicht leisten. Die wachsende Armutsgefährdung stellt eine große Herausforderung für die Gesellschaft dar.
Armut betrifft Millionen Menschen
Etwa 14,7 % der Bevölkerung sind in Deutschland von Armut bedroht. Die Armutsgefährdung steigt im Alter und trifft zunehmend auch Frauen. Der Kampf gegen Armut bleibt eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, um die soziale Ausgrenzung zu verringern. (krü)