Das Bild zeigt das Logo der Postbank.

Die Postbank ändert ihre Konto-Modelle. Für fünf Millionen Kunden bedeutet das: Bis Ende September handeln oder neue Features verpassen.

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Verbraucher

Aufgepasst! 5 Millionen Postbank-Kunden müssen jetzt handeln

19. September 2025 // 10:30

Rund fünf Millionen Postbank-Kunden müssen sich entscheiden: Wer bis Ende September nicht aktiv wird, bleibt zwar im alten Tarif – verpasst aber neue Funktionen. Doch die neuen Modelle bringen vor allem eines: deutlich höhere Kosten.

Bis wann Postbank-Kunden reagieren müssen – und was passiert, wenn nicht

In Dortmund und bundesweit hat die Postbank rund fünf Millionen Kunden über eine wichtige Vertragsänderung informiert. Bis zum 30. September 2025 müssen sie dieser zustimmen – ansonsten behalten sie ihren bisherigen Vertrag, verpassen laut Bank jedoch neue Funktionen und Angebote.

Die neuen Kontomodelle erscheinen auf den ersten Blick attraktiv, bringen aber teils deutliche Gebührenerhöhungen mit sich.

„Giro direkt“ fällt weg – so viel kostet das neue Postbank-Konto

Vor allem Kundinnen und Kunden des bisherigen Basiskontos „Postbank Giro direkt“ sind betroffen. Dieses Modell wird abgeschafft. Wer zustimmt, wird ins deutlich teurere Konto „Giro plus“ überführt: Bis zu 6,90 Euro monatlich werden fällig – abhängig vom Geldeingang.

Auch für Services wie Bargeldabhebungen am Schalter fallen ab Oktober neue Gebühren an, was besonders ältere Kundengruppen treffen könnte.

Konto „Giro pur“: Kostenlos nur unter einer Bedingung

Als digitale Alternative bietet die Postbank das Konto „Giro pur“ an. Es bleibt nur bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 900 Euro kostenlos. Wer darunter liegt, zahlt monatlich 5,90 Euro.

Besonders umstritten: Die Nutzung ist an die Auswertung persönlicher Transaktionsdaten für Werbezwecke gekoppelt – ein Punkt, der datenschutzsensible Kunden stören dürfte, wie ruhr24.de berichtet.

Alten Postbank-Vertrag behalten? Warum das riskant sein kann

Die Vertragsumstellung erfolgt nicht automatisch. Nur wer aktiv über das Online-Banking oder in der Filiale zustimmt, wird in ein neues Modell überführt. Wer nicht reagiert, bleibt zwar im alten Vertrag, doch verpasst mögliche Funktionen – und muss künftig mit Einschränkungen rechnen.

Für viele ältere oder langjährige Kunden mit günstigen Altverträgen kann das Beibehalten des bisherigen Modells allerdings wirtschaftlich sinnvoller sein. (fk)

Dieser Text erschien erstmals am 23. August 2025.