Ein Auto wird betankt.

AdBlue beim Diesel: Das sollten Autofahrer über den Zusatzstoff wissen.

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Verbraucher

Diesel und AdBlue: Was Autofahrer jetzt wissen sollten

21. Juni 2025 // 14:00

AdBlue senkt den Schadstoffausstoß bei Diesel-Pkw – aber wer vergisst nachzutanken, riskiert den Motorstopp.

Warum AdBlue für moderne Diesel unverzichtbar ist

Auch Diesel-Pkw in Bremerhaven kommen ohne einen speziellen Zusatzstoff nicht mehr aus: AdBlue. Die farblose, wässrige Harnstofflösung ist zentral für die Abgasreinigung moderner Fahrzeuge. Ohne AdBlue kann der Motor bei vielen Modellen nicht mehr gestartet werden – denn der Stickoxidausstoß würde sonst die Grenzwerte sprengen.

Wie AdBlue funktioniert und wofür es gebraucht wird

AdBlue besteht aus 32,5 Prozent Harnstoff und 67,5 Prozent Wasser. Im sogenannten SCR-Katalysator reagiert der eingespritzte Harnstoff mit den heißen Abgasen und wandelt dabei bis zu 90 Prozent der gesundheitsschädlichen Stickoxide in harmlosen Stickstoff und Wasserdampf um. Nur so erfüllen viele Diesel-Fahrzeuge die Euro-6-Abgasnorm.

Wie viel AdBlue verbraucht wird – und wann nachgefüllt werden muss

Der Verbrauch hängt vom Fahrzeug und der Fahrweise ab. Als Faustregel gilt: Etwa 0,2 bis 0,3 Liter AdBlue pro 100 Kilometer. Eine Tankfüllung reicht meist für 5.000 bis 15.000 Kilometer. Ist der Vorrat zur Neige, warnt das Auto per Anzeige – bleibt der Tank leer, verweigert das Fahrzeug den Start.

So wird AdBlue nachgefüllt – und was es kostet

Viele neue Diesel haben eine eigene Einfüllöffnung neben dem Tankdeckel. Alternativ gibt es Kanister an Tankstellen. An rund 1.000 Zapfsäulen deutschlandweit lässt sich AdBlue auch direkt tanken. Preislich schwankt der Liter zwischen unter einem und bis zu fünf Euro – je nach Anbieter und Gebindegröße.

Fehlbetankung vermeiden – Nachrüsten möglich

Eine Verwechslung mit Diesel ist fast ausgeschlossen: Der AdBlue-Einfüllstutzen ist blau markiert und passt nur für entsprechende Zapfhähne. Bei falscher Befüllung rät der ADAC: Zündung nicht einschalten! Zudem sind für einige ältere Euro-5-Diesel Nachrüstsysteme erhältlich – Zuschüsse gibt es allerdings nur bei wenigen Herstellern. Das berichtet t-online. (mca)