Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an.

Bundesregierung streicht Gasspeicherumlage: Ab 2026 sparen Millionen Haushalte jährlich bis zu 60 Euro.

Foto: Sina Schuldt

Verbraucher

Merz-Plan enthüllt: Millionen Gaskunden werden saftige Summe sparen!

22. Oktober 2025 // 07:00

Die Bundesregierung übernimmt ab 2026 die Gasspeicherumlage. Millionen Haushalte sollen dadurch spürbar entlastet werden.

Bundesregierung schafft Gasspeicherumlage für Verbraucher ab

Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf von Kanzler Friedrich Merz (CDU) beschlossen, der Millionen Gaskunden entlasten soll. Ab 2026 übernimmt der Staat die Finanzierung der Gasspeicherumlage vollständig. Bisher wurde sie über den Gaspreis auf alle Verbraucher umgelegt. Mit der Neuregelung sollen Haushalte und Unternehmen zusammen rund 3,4 Milliarden Euro pro Jahr sparen.

So wirkt sich die Maßnahme auf Gaspreise aus

Für private Haushalte bedeutet die Reform laut Schätzungen eine Ersparnis von 30 bis 60 Euro jährlich – bei einem durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt. Die Umlage macht bislang etwa 2,4 Prozent des Gaspreises aus. Großkunden profitieren noch stärker: Für sie sinkt der Preisanteil um etwa fünf Prozent. Finanziert wird die Entlastung aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes.

Kritik an Finanzierung aus dem Klimafonds

Während viele Verbraucher aufatmen, sehen Umweltschützer die Maßnahme kritisch. Sie warnen davor, fossile Energien indirekt zu subventionieren. Der Stadtwerkeverband VKU begrüßt zwar die Entlastung, verweist jedoch darauf, dass andere Preistreiber wie der CO₂-Preis oder steigende Netzentgelte die Wirkung teilweise wieder aufheben könnten. Die Grünen bezeichnen die Finanzierung aus dem Klimafonds als „problematisches Signal“.

Strompreise könnten ebenfalls sinken

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) erklärte, dass der Wegfall der Umlage auch den Strommarkt entlasten könne, da Gas häufig zur Stromerzeugung genutzt wird. Gleichzeitig beschloss die Regierung, die reduzierte Stromsteuer für das produzierende Gewerbe ab 2026 dauerhaft beizubehalten. Der Gesetzentwurf muss noch durch Bundestag und Bundesrat. Ziel ist, die Entlastung zum Jahreswechsel 2025/2026 in Kraft zu setzen. Das berichtet ruhr24.de. (mca)