
Erste Anzeichen werden häufig als normales Altern missverstanden.
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Hundedemenz erkennen: Symptome, Diagnose und Hilfe für Halter
Einer Studien zufolge sind fast 70 Prozent der Hunde ab dem 15. Lebensjahr von Demenz betroffen.
Symptome bleiben oft lange unbemerkt
Die Krankheit beginnt schleichend. Viele Halter verwechseln erste Anzeichen mit normalem Altern. Doch wenn Hunde plötzlich unrein werden, Kommandos vergessen oder nachts umherwandern, lohnt sich ein genauer Blick. Auch scheinbar grundloses Bellen oder das Nicht-Erkennen von Türen sind typische Symptome.
Ausschlussverfahren ist notwendig
Einfach lässt sich Hundedemenz nicht feststellen. Tierärzte wie Klaus Kutschmann aus Magdeburg setzen auf ausführliche Gespräche, körperliche Untersuchungen und – falls möglich – bildgebende Verfahren wie MRT. Da ältere Tiere für diese Diagnosen in Narkose müssen, wird oft auch mit Fragebögen gearbeitet.
Was Halter tun können
Eine Heilung gibt es nicht, aber viele Möglichkeiten zur Erleichterung. Schmerzbehandlung, klare Tagesabläufe, geistige Beschäftigung und spezielle Nahrungsergänzungsmittel können helfen. Auch Medikamente wie Selegilin kommen in Frage, wirken jedoch nicht bei jedem Hund. Wichtig: Anpassungen an Sinnesverluste und Rücksprache mit dem Tierarzt sind entscheidend.
Wenn Lebensqualität leidet
In vielen Fällen lässt sich mit Zuwendung und Struktur ein gutes Leben trotz Demenz ermöglichen. Doch wenn Hunde stark leiden, kann laut Experten auch die Einschläferung eine Erlösung sein. (dpa/kh)