 
            in Steuertrick aus Schweden könnte Gesundheit und Klima verbessern. 700.000 Tonnen CO₂ könnten eingespart werden – ohne Mehrkosten.
Foto: Kahnert
Mit diesem Steuertrick leben alle gesünder – ohne Mehrkosten
Forscher schlagen einen Steuertrick vor, der Gesundheit und Klima verbessert – ganz ohne Mehrkosten für Verbraucher.
Wie ein Steuertrick das Einkaufen verändern könnte
Eine neue Studie aus Schweden zeigt, wie sich mit einem gezielten Steuertrick gleich zwei Probleme lösen lassen: ungesunde Ernährung und hohe CO₂-Emissionen. Forschende der Chalmers University in Göteborg schlagen vor, Fleisch und zuckerhaltige Produkte stärker zu besteuern – während Obst, Gemüse und Vollkornprodukte günstiger werden. Laut Berechnungen ließen sich so jährlich rund 700 vorzeitige Todesfälle vermeiden und die Emissionen um 700.000 Tonnen CO₂ senken – ohne Mehrkosten für Verbraucher.
Gesundheit und Klima profitieren gemeinsam
Die Forscher werteten reale Kassendaten von über 20.000 Lebensmitteln aus und simulierten, wie sich Konsumverhalten verändert, wenn Preise gezielt verschoben werden. Weniger Fleisch, mehr Gemüse – das Ergebnis: eine ausgewogenere Ernährung und deutlich geringere Klimabelastung. Besonders der geringere Rindfleischkonsum trägt zum Rückgang der Emissionen bei. „Eine solche Steuerreform hätte keine Verlierer“, betont Studienleiter Jörgen Larsson, „denn sie spart Kosten und verlängert Leben.“
Faire Umsetzung dank EU-Regeln möglich
Seit 2022 erlaubt die EU, den Mehrwertsteuersatz auf bestimmte Lebensmittel auf null zu senken. Genau das ist der Kern des schwedischen Modells: Eine „gesunde Steuerverlagerung“, bei der der Staat Fleisch teurer und Gemüse günstiger macht. Zwei Varianten sind denkbar – entweder wird die Steuerersparnis direkt an der Kasse sichtbar oder als monatlicher Bonus ausgezahlt. In beiden Fällen bleibt der durchschnittliche Einkaufspreis stabil.
Warum der Steuertrick auch in Deutschland wirken könnte
Das Konzept wäre auch hierzulande umsetzbar. Eine faire Fleischsteuer könnte das Gesundheitssystem entlasten, Krankheiten vorbeugen und gleichzeitig die Klimaziele stützen. Wichtig ist laut Forschern, dass Tierwohl und nachhaltige Produktion Teil der Reform sind. Wenn weniger Fleisch gegessen, dafür aber hochwertiger und klimafreundlicher produziert wird, wirkt der Steuertrick gleich doppelt – für die Gesundheit der Menschen und für den Planeten. Das schreibt focus online. (mca)
 
            