Senf auf einer Thüringer Rostbratwurst in der Hand eines Mannes.

Senf-Test: Aldi und Kaufland bieten Top-Qualität für 45 Cent – Alnatura enttäuscht mit „mangelhaft“.

Foto: Burgi/dpa

Verbraucher

Unkrautvernichter Glyphosat ist in unserem Senf? Öko-Test deckt auf

17. September 2025 // 16:00

Öko-Test hat 23 mittelscharfe Senfe geprüft. Discounter-Produkte überzeugen, ein Bio-Senf fällt wegen Schadstoffen durch.

Zwei Drittel überzeugen

Senf ist aus deutschen Küchen kaum wegzudenken – ob zur Bratwurst, zum Leberkäse oder aufs Brot. Öko-Test hat im Mai 2024 insgesamt 23 mittelscharfe Senfe analysiert. Das Ergebnis: Zwei Drittel der Produkte schneiden mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Besonders erfreulich: Spitzenqualität gibt es bereits ab 45 Cent pro Glas. Das berichtet das Portal ruhr24.de in einem Artikel.

Aldi und Kaufland vorne – Rewe solide

Der „Delikato Delikatess Senf Mittelscharf“ von Aldi Süd und der „K-Classic Delikatess Senf Mittelscharf“ von Kaufland erhielten beide die Bestnote „sehr gut“. Sie überzeugten sowohl geschmacklich als auch bei den Inhaltsstoffen. Auch preislich sind die Eigenmarken mit 45 Cent pro 250 Gramm unschlagbar günstig. Rewes „Ja! Senf Mittelscharf“ schnitt mit „gut“ ab – Abzüge gab es beim Aroma und bei der Schärfe, Schadstoffe wurden jedoch nicht nachgewiesen.

Bio-Senf enttäuscht auf ganzer Linie

Negativ überrascht hat der „Mittelscharfe Senf“ von Alnatura. Ausgerechnet das Bio-Produkt fiel mit der Note „mangelhaft“ durch. Die Tester fanden erhöhte Werte von Bisphenol F und Erucasäure – Substanzen, die gesundheitlich belastend sein können. Damit schnitt Alnatura schlechter ab als viele günstige Supermarktprodukte.

Schadstoffe im Blick – Glyphosat seltener

In vier konventionellen Senfen entdeckte Öko-Test Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat. Ein Rückgang gegenüber 2021, als deutlich mehr Produkte betroffen waren. Bio-Senfe sind grundsätzlich glyphosatfrei, setzen aber teilweise auf Senfsaat aus Deutschland statt aus Übersee.

Fazit: Günstig schlägt teuer

Verbraucher können bedenkenlos zu günstigen Eigenmarken greifen – viele kosten unter einem Euro und überzeugen in Geschmack und Qualität. Ein hoher Preis oder Bio-Siegel sind dagegen kein Garant für bessere Produkte. (mb)