
Vegane Tiernahrung ist auf dem Vormarsch – und besonders bei Hunden eine umweltfreundliche Alternative, sofern sie fachlich begleitet wird.
Foto: Florian Schuh
Vegan für Vierbeiner: Trend oder Tierquälerei?
Immer mehr Haustierbesitzer setzen bei der Ernährung ihrer Tiere auf vegane Alternativen. Ihr Ziel: Ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz.
Veganes Tierfutter auf dem Vormarsch
Was noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, wird heute Realität: Hunde – und teilweise auch Katzen – werden zunehmend fleischfrei ernährt. Insbesondere bei Hundehaltern wächst das Interesse an veganem Futter, berichtet Karlsruhe Insider. Zahlreiche Start-ups und Futtermittelhersteller reagieren bereits auf diesen Trend und bringen pflanzliche Produkte auf den Markt.
Weniger CO₂ durch fleischlose Tierkost
Der Wunsch, nachhaltiger zu leben, beschränkt sich längst nicht mehr auf den eigenen Teller. Auch beim Haustierfutter achten viele auf die Klimabilanz. Eine Studie aus Australien zeigt: Ein mittelgroßer Hund mit einem Gewicht von 15 Kilogramm verursacht im Laufe seines Lebens rund 8,2 Tonnen CO₂ – etwa so viel wie 13 Hin- und Rückflüge von Berlin nach Barcelona. Eine vegane Ernährung kann diesen Fußabdruck deutlich senken.
Hunde können vegan leben – Katzen nicht
Ernährungsphysiologisch ist eine vegane Ernährung für Hunde durchaus möglich – sofern sie ausgewogen und fachgerecht zusammengestellt ist. Hunde sind Allesfresser (Omnivoren) und können Nährstoffe sowohl aus tierischen als auch pflanzlichen Quellen aufnehmen.
Bei Katzen hingegen ist Vorsicht geboten. Sie sind reine Fleischfresser (Karnivoren) und auf bestimmte Nährstoffe angewiesen, die fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommen – etwa die Aminosäure Taurin, die für Herz und Augen essenziell ist. Eine rein vegane Ernährung kann bei Katzen zu schweren Mangelerscheinungen führen und wird von Experten klar abgelehnt. (piw)