
Absperrungen im Hafenbereich von Nordenham. Sechs Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll sind mit einem Spezialschiff auf dem Weg zu Midgard.
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Warum das Castor-Schiff immer noch nicht in Nordenham ist
Vor der Ankunft des erwarteten Castor-Transports bei Midgard in Nordenham hat die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) Gerüchte eines Maschinenschadens des Transportschiffs zurückgewiesen.
Nordenham: Ankunft des Schiffs wohl nicht mehr am Sonntag
Das Schiff sei völlig normal und plangemäß unterwegs, sagte ein GNS-Sprecher am Sonntag. Er sprach von Spekulationen. Nach Angaben einer Sprecherin der Bundespolizei wird allerdings nicht mehr am Sonntag mit der Ankunft des Transports gerechnet. Wann das Schiff eintreffe, sei auch abhängig von den Wetterverhältnissen. Über den Aufenthaltsort des Schiffes machte die Polizei aus einsatztaktischen Gründen keine Angaben.
Aktionsbündnis wundert sich
Zuvor hatte das Bündnis Castor-stoppen sich verwundert darüber geäußert, dass das Schiff noch nicht angekommen sei. Dazu stellte das Bündnis mehrere Thesen auf: Möglicherweise sei es zum Maschinenschaden gekommen, das Schiff sei angesichts der Corona-Pandemie umgekehrt oder die Polizei spiele auf Zeit, um während des Teil-Lockdowns das Demonstrieren zu erschweren.
Spezialschiff war am Dienstag im britischen Sellafield ausgelaufen
Das Spezialschiff mit sechs Castoren war am Dienstag im britischen Sellafield ausgelaufen. Atomkraftgegner gingen davon aus, dass Nordenham das Ziel ist. Dort steht nach Bündnis-Angaben bereits der Transportzug für den Atommüll, der auf der Schiene bis ins Zwischenlager im südhessischen Biblis fahren soll.