
Deutlich höhere Düngemittelkosten schlagen bei vielen Bauern in Deutschland hart ins Kontor. Biolandwirte sind davon nach amtlichen Daten aber vorerst so gut wie verschont geblieben.
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Warum Biolandwirte von Kostensprüngen bei Düngemittel verschont bleiben
Folgen des Ukraine-Kriegs kommen auch in der Landwirtschaft an. Doch das trifft nicht alle Höfe gleichermaßen.
Biolandwirte bleiben verschont
Deutlich höhere Düngemittelkosten schlagen bei vielen Bauern in Deutschland hart ins Kontor. Biolandwirte sind davon nach amtlichen Daten aber vorerst so gut wie verschont geblieben. Im Ende Juni abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2021/22 stiegen Aufwendungen dafür bei konventionellen Betrieben im Schnitt auf 206 Euro pro Hektar nach 123 Euro im Wirtschaftsjahr zuvor, wie das Bundesagrarministerium auf eine Frage des Grünen-Abgeordneten Karl Bär antwortete. Bei Öko-Höfen gab es demnach binnen Jahresfrist einen Anstieg von 23 auf 24 Euro.
Preisexplosion zieht vorüber
Hintergrund ist, dass der Einsatz chemisch-synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel bei der Erzeugung von Bioprodukten verboten ist, wie es in einer grundsätzlichen Erläuterung des Ministeriums heißt. Zur Herstellung etwa von Stickstoffdünger wird Erdgas gebraucht, das auch infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine deutlich geworden teurer ist. Der Grünen-Agrarpolitiker Bär sagte: «Die Preisexplosion bei Kunstdünger zieht an der Biolandwirtschaft einfach vorüber, während sie die Konventionellen mit voller Wucht trifft.» (dpa/dm)