
Abgemagert, mit Würmern in der Lunge und Fliegeneiern übersät kam dieser junge Igel ins Krankenhaus. Dort mühen sich Mitglieder des Vereins Igelpflege, ihn zu heilen und päppeln, damit er im Frühling ausgewildert werden kann.
Foto: Kratzmann
Rotenburger Igel-Krankenhaus will erweitern
Die Intensivstation des Rotenburger Igel-Krankenhauses ist voll, die meisten Krankenzimmer belegt. Der Verein Igelpflege will deswegen erweitern.
Zahl der Patienten gestiegen
2021 hat Merwel Otto-Link, die Klinikchefin, 417 Igel stationär aufgenommen. 2022 waren es 475 der kleinen Wildtiere. Otto-Link ist Vorsitzende des Vereins Igelpflege Rotenburg. Im Keller ihres Wohnhauses betreibt sie das Vereinskrankenhaus.
Klinik auf 60 Quadratmetern
Dort befinden sich auf rund 60 Quadratmeter Notaufnahme, Intensivstation, Labor, Küche, OP. Auch eines der Bettenhäuser hat in dem 100 Jahre alten Gewölbe Platz gefunden. Im Garten stehen weitere Bettenhäuser. Andere Patienten sehen dem Frühling und der Auswilderung in Außengehegen entgegen.
20 Mitarbeiter kümmern sich um Igel
In der Klinik kümmert sich ein 20-köpfiges Team um die Igel. Die jüngste Pflegerin ist 17, die älteste 68. Sie versorgen Wunden, verabreichen Medikamente, waschen, putzen. Sie wiegen die Patienten und richten ihnen das Futter an.
Kreis sponsert Erweiterung
Der Neubau einer weiteren Krankenstation ist in Planung. Die Anschaffung von 20 Boxen in der Größe eines Stiefelkartons trägt der Landkreis. Er gibt dem Verein Igelpflege, der als offizielle Auffangstation unter Aufsicht des Veterinäramtes firmiert, 10.353 Euro für die Versorgung von bis zu 40 Pfleglingen in Zweibettzimmern.
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