
Von dem Wohnwagen an der B73, der von Prostituierten genutzt wurde, ist nur noch Schutt und Asche übrig.
Foto: Polizei
Wieder brennt ein Lovemobil: Fünfter Fall in den vergangenen Jahren an der B73
In der Nacht zum Freitag brannte erneut ein Wohnwagen an der B73 in Himmelpforten aus. Es ist der fünfte Vorfall dieser Art in den vergangenen Jahren. Ein verdächtiger Wagen sorgt für Aufsehen.
Wo einmal ein Wohnwagen stand, ist fast nur noch Asche übrig: In der Nacht zum Freitag ist ein von Prostituierten genutzter Wohnwagen auf dem Rastplatz in Himmelpforten komplett niedergebrannt. Das Gas einer Butangasflasche habe die Flammen noch befeuert, berichtet die Feuerwehr.
Mofafahrer bemerkt den Brand
Demnach sei die Freiwillige Feuerwehr Himmelpforten unter Leitung von Stephan Heuer gegen 1.08 Uhr zu dem Vollbrand an der Bundesstraße zwischen Himmelpforten und Düdenbüttel alarmiert worden. Ein aus Richtung Düdenbüttel kommender Mofafahrer habe das Feuer bemerkt und den Notruf gewählt, berichtet Frank Ewald, Sprecher der Feuerwehren der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten.
Zum Zeitpunkt des Brandes sei der Wohnwagen nicht besetzt gewesen. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden. Somit beschränkte sich der Einsatz der Rettungskräfte auf den Löscheinsatz.
Eine im Wohnwagen angeschlossene Butangasflasche habe über die eingebaute Sicherheitseinrichtung bereits Gas entweichen lassen, heißt es weiter. Diese musste unter schwerem Atemschutz geborgen werden. Gefährliche Brandgase lagen in der Luft.
Vom spatanisch eingerichteten Wohnwagen blieb nur noch ein kleines Wrack übrig. Die Feuerwehr deckte die Überreste mit einer Löschschaumschicht ein, um ein Wiederaufflammen der restlichen Kunststoffteile zu verhindern.
Polizei: Mercedes verlässt B73-Parkplatz mit hohem Tempo
Zur Ermittlung der genauen Brandursache sei die Einsatzstelle von der Feuerwehr an die Polizei übergeben worden. Die hat einen ersten Verdacht.
Nach Zeugenangaben soll sich kurz vor dem Feuer ein vermutlich dunkler Mercedes mit hoher Geschwindigkeit vom Parkplatz aus in Richtung Düdenbüttel entfernt haben. Das berichtet Rainer Bohmbach, Sprecher der Polizei Stade. „Ob die bisher unbekannten Insassen des Fahrzeuges mit dem Brandausbruch in Verbindung stehen könnten oder nur als wichtige Zeugen in Fragen kommen, ist zur Zeit noch unklar“, sagt er. Brandstiftung könne demnach zum jetztigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen dauerten an.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Stader Polizei unter Telefon 04141/102215 zu melden.
„Hotspot“: Immer wieder brennen Lovemobile an der B73
Laut Feuerwehr Himmelpforten sei es der fünfte Wohnwagenbrand in den vergangenen Jahren gewesen. Zuletzt hatte es dort im September 2022 gebrannt. Damals stellte die Polizei Brandstiftung fest. Für die Feuerwehren der Samtgemeinde seien Einsätze wegen brennender Prostituierten-Wohnmobile auf dem B73-Rastplatz in Himmelpforten „nichts Neues und daher verdient sich dieser Ort allmählich das zweifelhafte Prädikat als ein Hotspot der Brandbekämpfung“, hatte Feuerwehrsprecher Rolf Hillyer-Funke nach einem Brand im Juni 2022 erklärt.