
Viele Kunden lassen sich ihre Bestellungen nach Hause schicken. Die Zusteller stehen dabei nicht selten massiv unter Druck. Für sie könnte sich bald einiges verbessern.
Foto: Sebastian Kahnert
Bundesrat fordert: Für Paketzusteller soll die Arbeit leichter werden
Paketzusteller haben es oft nicht leicht. Zeitdruck und schwere Pakete machen vielen zu schaffen und nicht wenige haben dann auch noch ein prekäres Beschäftigungsverhältnis. Doch es könnte auf Initiative des Bundesrats bald zu Verbesserungen kommen.
Bessere Arbeitsbedingungen für Paketzusteller
Der Bundesrat hat sich am Freitag auf Initiative Bremens dafür ausgesprochen, die Vergabe von Aufträgen an Subunternehmen zu verbieten. Außerdem sollen besonders schwere Sendungen nicht mehr auf den Schultern nur eines Mitarbeiters lasten.
Fast alle drei Tage ein Paket
Die Zahl der versendeten Pakete hat sich in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland im Durchschnitt 111 Pakete pro Haushalt zugestellt. Das bedeutet: Jeder Haushalt erhielt durchschnittlich fast alle drei Tage eine Paketsendung.
Paketzusteller seien häufig nicht direkt bei einem Kurier-, Express- oder Paketunternehmen angestellt, heißt es vom Bremer Senat. In diesen Fällen hätten die Angestellten vielfach prekäre Arbeitsbedingungen: Der gesetzliche Mindestlohn werde nicht gewährt, Höchstarbeitszeiten würden überschritten, Pausen nicht gewährt. Hinzu kommt zum Teil das große Gewicht von Paketen, was bei vielen Zustellern auf Dauer zu gesundheitlichen Beschwerden führe.
Subunternehmerverbot gefordert
Um hier grundlegende Veränderungen herbeizuführen, hatte der Bundesrat auf Initiative Bremens im Frühjahr 2023 mit großer Mehrheit gefordert, die Bundesregierung möge ein Subunternehmerverbot für die Zustellung von Paketen erlassen. Mit dem Entwurf eines Bundesgesetzes zur Modernisierung des Postrechts ergibt sich nun laut Senat die Chance, diese Forderung gesetzlich zu verankern.
Bremen hat daher im Bundesrat erneut ein Subunternehmerverbot in der Paketzustellung gefordert. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit anderen Ländern eine Initiative eingebracht, wonach Sendungen mit einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm von zwei Personen zugestellt werden müssen.