
Gut zwei Jahre nach der Havarie der Nordmole soll es mit dem Neubau losgehen. Der Baustart ist für das dritte oder vierte Quartal vorgesehen.
Foto: Arnd Hartmann
Bremerhavener Nordmole: Neubau soll noch in diesem Jahr starten
Für den Bau der neuen Nordmole wird das dritte oder vierte Quartal angepeilt. Der Ersatzbau für die havarierte Mole wird allerdings das einzige Hafenprojekt sein, das bis 2026 angepackt wird.
Der Grund: das Geld ist knapp. Derzeit wird auf Landesebene am Doppelhaushalt 2024/25 gefeilt, bei dem der Senat nun auf neue Schulden für Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Abfederung der Kriegsfolgen verzichten muss.
Im Hafenbereich stehen für Investitionen rund 131 Millionen Euro in diesem Jahr und 108 Millionen Euro für kommendes Jahr zur Verfügung. Das Geld reicht gerade, um Planungen anzuschieben.
Es wird teurer
Im August 2022 kollabierte die alte Nordmole. Der schiefe Molenturm wurde zum Inbegriff für Vernachlässigung von Hafeninfrastruktur. Die Versäumnisse sollten schnell korrigiert werden, der Neubau der Mole erhielt Priorität. Für das Projekt waren 2018 vom Senat rund 25 Millionen Euro bewilligt worden.
Aber: Für den Betrag wird das Bauwerk nicht mehr zu haben sein, denn überall steigen die Preise. Deshalb wird sich der Baupreis wohl eher in Richtung 35 Millionen Euro bewegen.
Bremenports will schnell loslegen
Derzeit läuft noch das Planfeststellungsverfahren. Die Hafengesellschaft Bremenports hat einen vorgezogenen Baubeginn beantragt, um schneller loslegen zu können, sagt Sprecher Matthias Koch. Bis zum Sommer will Bremenports die Ausschreibungen abgeschlossen haben.