Der Leiter der Feuerwehr Jens Cordes (l) und der zuständige Dezernent, Peter Skusa.

Der Leiter der Feuerwehr Jens Cordes (l) und der zuständige Dezernent, Peter Skusa, ziehen Bilanz.

Foto: Leandra Hanke

Bremerhaven

Feuerwehr steht vor Herausforderungen: So war das Jahr 2023

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Von Leandra Hanke
18. März 2024 // 07:14

Extreme Unwetter, Großbrände oder ein Stromausfall - die Feuerwehr Bremerhaven hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Insgesamt rückten die Feuerwehrleute 2023 zu 18.059 Einsätzen aus. Das sind rund 50 Einsätze am Tag.

Alle vier Minuten ein Einsatz

Die integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe hat im vergangenen Jahr über 336.000 Anrufe aus Bremerhaven, den Kreisen Cuxhaven und Osterholz entgegengenommen. Alle vier Minuten wurden von hier aus Feuerwehren und Rettungsdienste alarmiert.

Ein neuer Rekord

Das Sturmtief Poly hat 2023 für einen neuen Rekord gesorgt. Am 5. Juli nahm die Regionalleitstelle mehr als 1.800 Anrufe entgegen - mehr als in der Silvesternacht - und arbeitete bis zum Abend über 300 Einsätze in der Region ab. Dass Wetterlagen extremer und häufiger auftreten, spürte die Feuerwehr Bremerhaven deutlich.

Übergriffe auf Einsatzkräfte

Als besonders problematisch sieht Stadtrat Peter Skusa, Dezernent der Feuerwehr, die Gewalt gegenüber Einsatzkräften. 2023 hat es insgesamt zwei Übergriffe auf Einsatzkräfte gegeben.

Herausforderung: Nachwuchsmangel

Ein weiteres Problem ist der Nachwuchsmangel. „In den letzten fünf Jahren hat sich die Bewerberzahl halbiert“, sagt Jens Cordes, Leiter der Feuerwehr. Parallel dazu bestehe nur noch die Hälfte der Kandidaten, die infrage kommen, die Anforderungen an den Feuerwehrdienst. Inzwischen ist es auch ohne Berufsausbildung möglich, sich zum Notfallsanitäter ausbilden zu lassen und darüber bei der Feuerwehr einzusteigen.