
Vor dem Bremerhavener Lloyd-Gymnasium standen am Donnerstag, 19. Mai, Notfallseelsorger für Schüler, Lehrkräfte und Eltern bereit. Doch wie geht es für die Kinder und Jugendlichen in den kommenden Tagen weiter?
Foto: Arnd Hartmann
Schüsse am Lloyd: Wie Schüler das Trauma verarbeiten
Schüsse in der Schule, Amok-Alarm und eine schwer verletzte Mitarbeiterin - die Bremerhavener Traumatherapeutin Christina Werneck erklärt, wie Kinder mit solchen Erlebnissen umgehen.
Erlebtes ist schwer zu verarbeiten
Die Gefahr ist vorbei. Aber für die Schüler des Lloyd Gymnasiums in Bremerhaven, die sich in ihren Klassenzimmern verbarrikadiert haben, wird das Erlebte wahrscheinlich noch lange nachhallen. Auf welche Reaktionen sollten sich Angehörige in den kommenden Tagen einstellen?
Werneck: „Für die Schüler war das ein einschneidendes Ereignis. Man kennt solche Geschichten aber plötzlich ist es kein Film mehr, sondern die Realität. Die Bilder dieses Tages werden in ihren Köpfen bleiben.
Flashbacks durch Alltagssituationen
Trotzdem gibt es nicht die eine Art, wie Kinder und Jugendliche mit solchen traumatischen Erfahrungen umgehen. Einige zeigen gar keine Reaktionen und machen weiter wie bisher. Andere werden in den kommenden Tagen unruhig sein und nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Mache Schüler werden sehr viel und andere gar nicht reden wollen. Auch Flashbacks, die durch unbedeutende Alltagssituationen ausgelöst werden, und Panikattacken sind denkbar.“
Wie Eltern ihren Kindern bei der Verarbeitung helfen können und welche Fehler sie vermeiden sollten, lest ihr auf NORDERLESEN.