Hafenarbeiter gehen zu einer Streikversammlung.

Die Gewerkschaft ver.di hatte kürzlich zu Warnstreiks in allen wichtigen deutschen Seehäfen aufgerufen. Wenn es zu keiner Einigung im Tarifkonflikt kommt, könnten noch mehr Streiks anstehen.

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Bremerhaven

Verdi fordert besseres Angebot: Drohen weitere Streiks der Hafenarbeiter?

Von dpa
20. Juni 2022 // 14:03

Die vierte Verhandlungsrunde um die Bezahlung der Hafenarbeiter steht an. Verdi sagte schon im Vorfeld, dass das vorgelegte Angebot nicht ausreiche.

Angebot reicht noch nicht aus

Vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt um die Bezahlung der Hafenarbeiter an Deutschlands Seehäfen hat die Gewerkschaft Verdi die Arbeitgeber zu einem deutlich verbesserten Angebot aufgefordert. «Das zuletzt vorgelegte Angebot ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber reicht noch nicht aus», sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth am Montag.

Verhandlungen werden am Dienstag fortgesetzt

Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) wollen ihre Tarifverhandlungen für die rund 12 000 Beschäftigten an deutschen Seehäfen an diesem Dienstag in Bremen fortsetzen. Zuvor wollen Hafenarbeiter ihren Forderungen mit einer Demonstration Nachdruck verleihen. Die dritte Verhandlungsrunde in Hamburg war Mitte Juni ergebnislos abgebrochen worden.

Weitere Streiks drohen - auch in Bremerhaven

Sollte es diesmal wieder nicht zu einem Durchbruch kommen, schloss Verdi weitere Arbeitskampfmaßnahmen nicht aus. Der dritten Verhandlungsrunde war der erste Warnstreik der Hafenarbeiter seit Jahrzehnten vorangegangen. In den Häfen von Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Emden kam dabei die Abfertigung von Schiffen weitgehend zum Erliegen - was die ohnehin massiven Verspätungen an der Kaikante weiter vergrößerte. (dpa/dm)