
Schülerinnen und Schüler der Hermann Lietz-Schule auf Spiekeroog sammeln Meeresmüll am Strand der Insel ein. Bei der fast vierstündigen Aufräumaktion kurz vor dem Beginn der Brutzeit im Nationalpark Wattenmeer kamen rund sechs Kubikmeter Müll zusammen.
Foto: Nicole Stollberg
Freiwillige sammeln tonnenweise Müll an Spiekeroogs Stränden
Kurz vor der Brutzeit haben Freiwillige auf Spiekeroog sechs Kubikmeter Müll gesammelt. Vor allem Netzreste sind eine Gefahr für Jungvögel.
Auf der Nordseeinsel Spiekeroog haben rund 50 Freiwillige, darunter viele Schülerinnen und Schüler, Strände und Dünen von Meeresmüll befreit. Die Aktion fand kurz vor der Brutzeit statt, um gefährliche Abfälle aus den sensiblen Gebieten zu entfernen. Insgesamt kamen etwa sechs Kubikmeter Müll zusammen – darunter Netzreste, Plastik und ein überraschender Fund.
Gefahr für brütende Vögel gebannt
Die Sammelaktion wurde von der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog gemeinsam mit dem Nationalpark-Haus Wittbülten organisiert. Laut Nicole Stollberg von der Schule waren viele der Teilnehmenden erstaunt, wie viel Müll sich an den Stränden ansammelt. Besonders besorgniserregend sind Netzreste und Taue, da Vögel diese als Nistmaterial nutzen. Jungvögel können sich darin verheddern und sterben.
Kurioser Fund: Ein Liebesbrief im Sand
Neben typischen Funden wie Kanistern, Fahrradteilen und Plastikflaschen gab es auch eine besondere Entdeckung: ein Liebesbrief in englischer Sprache. „Das war ganz bezaubernd“, berichtete Stollberg. Der gesammelte Müll wurde auf einen Trecker geladen und soll auf dem Festland entsorgt werden.
Brutzeit erfordert Schutzmaßnahmen
Laut Swaantje Fock, Leiterin des Nationalpark-Hauses, ist die Ostplate von Spiekeroog eine wichtige Kinderstube für viele Vogelarten, darunter auch bedrohte Spezies. Sobald die Vögel mit der Brut beginnen, darf kein Müll mehr gesammelt werden, um die Tiere nicht zu stören. Neben der Strandreinigung fand auch eine Müllsammelaktion im Inseldorf statt.
Mit der Aktion wurde ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Natur und der Vogelwelt im Nationalpark Wattenmeer geleistet. (dpa/vk)