
Die im Bündnis „Lebendige Tideelbe“ zusammengeschlossenen Umweltverbände wollen, dass das Baggern auf der Elbe gestoppt wird.
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Elbvertiefung: Umweltverbände fordern Rückzug der Baggerschiffe
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF haben angesichts der Schlickmengen in der Elbe ihre Forderungen nach einem Rückzug der Baggerschiffe bekräftigt.
Ökosystem stabilisieren
Hamburg und die Bundesregierung dürften jetzt nicht mehr, sondern müssten weniger baggern, damit sich das Ökosystem der Elbe stabilisieren könne, erneuerten die im Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“ zusammengeschlossenen Verbände am Donnerstag ihre Forderungen.
Elbvertiefung für gescheitert erklärt
Es sei nicht erforderlich, dass jedes Schiff zu jeder Zeit den Hamburger Hafen anlaufen könne, wenn in Wilhelmshaven ausreichend Kapazitäten für die Abfertigung der größten Schiffe der Welt vorhanden seien. Die Umweltverbände hatten die Elbvertiefung bereits Anfang Oktober für endgültig gescheitert erklärt.
Weniger Spielraum
Ursprünglich sollte mit der mehr als 800 Millionen Euro teuren Elbvertiefung der zulässige Tiefgang für Frachter auf 14,50 Meter bei Flut und auf 13,50 Meter tideunabhängig erhöht werden. Nach Angaben der Generaldirektion bleiben nun im Vergleich zur Zeit vor der Vertiefung nur Verbesserungen von 20 bis 90 Zentimetern. Damit haben große Containerschiffe deutlich weniger Spielraum, um ihre Waren über die Elbe zu transportieren. Der rund 130 Kilometer lange Abschnitt zwischen Hamburg und der Nordsee zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen Europas. (dpa)