
Die Zahl der Schweinehalter in Deutschland ist rückläufig.
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Viele Schweinehalter denken ans Aufgeben
Trotz einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Schweineerzeuger denken viele Betriebe laut eines Verbands nach wie vor ans Aufgeben.
Sorge über fehlende Perspektive
Ursache sei vor allem mangelnde Planungssicherheit und damit eine fehlende Perspektive für die Landwirte, sagte am Mittwoch, 21. Juni, der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Torsten Staack.
Durch gesetzliche Hürden gebremst
Die Betriebe verzeichneten zwar gestiegene Schlachtpreise. Nach wie vor werde aber der tierschutzgerechte Umbau von Ställen durch viele gesetzliche Hürden gebremst - trotz der Bundestagsbeschlüsse für eine gesetzliche Tierhaltungskennzeichnung und für eine Änderung des Baugesetzbuches, sagte Staack.
Übergangsfrist läuft bald aus
Kritisch sei die Lage vor allem für die Ferkelerzeuger, die sich aufgrund gesetzlicher Fristen entscheiden müssten, ob sie weitermachen wollen oder aufgeben. Wegen der unklaren gesetzlichen Lage etwa im Bau- oder Umweltrecht sei es kaum möglich, Finanzierungen für die notwendigen Umbaumaßnahmen zu bekommen. Die gesetzlichen Bestimmungen zur Haltung von Sauen waren 2021 geändert worden. Eine dreijährige Übergangsfrist laufe im kommenden Jahr aus, sagte Staack.
Zahl der Schweinehalter rückläufig
Die Zahl der Schweinehalter in Deutschland ist rückläufig. Aufgrund der in einigen Bundesländern bereits verfügbaren Ergebnisse der Mai-Viehzählung schätzt die ISN mit Sitz in Damme, dass es deutschlandweit noch rund 16.100 Betriebe gibt. Das wären rund 21 Prozent weniger als im Mai 2020. (dpa)