Das österreichische Bundesland Tirol hat in der Nacht vom 23. auf den 24. April die Quarantäne für Sölden, St. Anton am Arlberg sowie das gesamte Paznauntal inklusive Ischgl aufgehoben. Damit steht kein Ort in Tirol mehr unter Quarantäne.

Das österreichische Bundesland Tirol hat in der Nacht vom 23. auf den 24. April die Quarantäne für Sölden, St. Anton am Arlberg sowie das gesamte Paznauntal inklusive Ischgl aufgehoben. Damit steht kein Ort in Tirol mehr unter Quarantäne.

Foto: Jakob Gruber/APA/dpa

Freizeit

Corona als Urlaubsmitbringsel: Bremerhavener klagen

29. Mai 2020 // 18:10

Die Staatsanwaltschaft in Innsbruck interessiert sich für Bremerhavens Corona-Patienten Nummer 1. Der 39-Jährige soll sich Anfang März beim Après-Ski in Sölden angesteckt haben. Die Ermittler fragen sich, ob der Wintersportort die Infektionsgefahr unterschätzt und das Skigebiet zu spät geschlossen hat, um sich das Geschäft nicht kaputt zu machen.

Bremerhavener wollen klagen

Schadenersatz und Schmerzensgeld in Millionenhöhe fordern deswegen österreichische Verbraucherschützer von den Tiroler Behörden. Der Klage anschließen wollen sich auch zwei Bremerhavener Wintersportler, die krank aus Ischgl zurückgekommen sind.

Ischgl gilt als Corona-Brutstätte

Ischgl gilt inzwischen als eine der wichtigsten Corona-Brutstätten in Europa. In Dänemark sei Ende März jede dritte Infektion auf Urlauber aus dem Skiort zurückzuführen gewesen, in Schweden jeder sechste Fall. Zu einem noch drastischeren Ergebnis kommt in dieser Woche das Institut für Weltwirtschaft IfW in Kiel. Vor allem heimkehrende Skifahrer aus Ischgl hätten das Virus nach Deutschland eingeschleppt, lautet die Studie. Der Wintersportort sei für Deutschland eine Art Seuchen-Epizentrum und die „eher langsame Reaktion“ der Behörden fatal gewesen, urteilt IfW-Präsident Gabriel Felbermayr. Kein anderer Ort habe eine solche Wirkung auf die Verbreitung von Covid-19 in Deutschland gehabt wie Ischgl.

Mehr zum Hintergrund und wie es weiter geht lest ihm am Samstag in der NORDSEE-ZEITUNG oder jetzt bereits auf norderlesen.de.