Ein Stück Butter liegt auf einem Tisch.

Butter oder Margarine - das ist gesünder für das Frühstück.

Foto: Hendrik Schmidt

Gesundheit

Butter oder Margarine: Was ist wirklich gesünder fürs Frühstück?

10. Mai 2025 // 13:00

Ob Butter oder Margarine: Beide enthalten rund 80 Prozent Fett. Doch was steckt drin – und welche Variante ist gesünder?

Fettvergleich mit Tradition

In Deutschland landet deutlich mehr Butter als Margarine auf dem Brot: Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung lag der Butterverbrauch 2024 bei 5,37 Kilo pro Kopf. Der Margarinekonsum stagnierte hingegen 2023 bei 3,4 Kilo. Beide Produkte bestehen zu rund 80 Prozent aus Fett – der Unterschied liegt in der Herkunft und Zusammensetzung.

Butter: Wenige Zutaten, viele Fettsäuren

Butter besteht fast ausschließlich aus Kuhmilchfett. Damit enthält sie viele gesättigte Fettsäuren, die lange als cholesterinsteigernd galten. Studien konnten dies aber nicht eindeutig belegen. Sie liefert zudem konjugierte Linolsäuren und Butyrat, die den Fettstoffwechsel und die Darmgesundheit unterstützen. In Maßen – empfohlen sind 15 bis 30 Gramm pro Tag – ist Butter für gesunde Erwachsene unbedenklich.

Margarine: Pflanzenfette mit Tücken

Margarine basiert auf pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen- oder Rapsöl und enthält damit viele ungesättigte Fettsäuren. Diese können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, wie eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt. Doch nicht jede Margarine ist automatisch gesund: Zusatzstoffe, Transfette aus Härtungsverfahren und gesättigte Fette aus Kokos- oder Palmöl sollten möglichst vermieden werden. Der Blick auf die Zutatenliste ist entscheidend.

Mischfette und Braten: Der richtige Einsatz zählt

Eine Alternative sind Mischprodukte wie Butter mit Rapsöl: streichfähig, aber mit besserem Fettsäureprofil als reine Butter. Zum Braten eignet sich Butter wegen ihres niedrigen Rauchpunkts weniger. Margarine ist hitzestabiler, aber spezielle Bratfette wie Butterschmalz oder High-Oleic-Öle sind noch besser geeignet.

Rückstände und Omega-3-Gehalt

Sowohl Butter als auch Margarine können laut Labortests mit Mineralölrückständen belastet sein – potenziell gesundheitsschädlich. Auch der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren variiert: Butter von Weidekühen enthält mehr davon als die aus Stallhaltung. Um den Tagesbedarf zu decken, sind allerdings zusätzliche Quellen wie Fisch, Leinöl oder Nüsse nötig. Das berichtet der NDR. (mca)