Wer sich morgens immer wieder aus dem Schlaf gerissen fühlt, sollte seine Zubettgehzeiten überdenken.

Wer sich morgens immer wieder aus dem Schlaf gerissen fühlt, sollte seine Zubettgehzeiten überdenken.

Foto: Colourbox

Gesundheit

Schlafbedürfniss dem Alltag anpassen

16. Dezember 2021 // 11:19

Sechs Stunden oder neun? "Nicht jeder braucht gleich viel Nachtruhe", sagt Schlafforscher Hans-Günter Weeß. "Jeder schläft individuell".

Hans-Günther Weeß ist Psychologe und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Er betont, dass die sieben oder acht Stunden, die oft als Empfehlung genannt werden, nur ein Durchschnittswert seien. „Bei Einstein waren es wohl zehn Stunden, bei Napoleon eher drei“, sagt er. „Das Spektrum ist da sehr breit.“

Tiefschlaf unterbrochen

Wie viel Schlaf genug ist, muss also jeder für sich selbst herausfinden: Wer morgens jedes Mal vom Wecker aus dem Tiefschlaf gerissen werde, müsse vermutlich früher ins Bett gehen. „Das ist ein Hinweis darauf, dass das Schlafbedürfnis noch nicht erfüllt ist“, sagt Weeß.

Schlafzeiten anpassen

Früher ins Bett zu gehen ist allerdings nicht für jeden der richtige Ratschlag. Denn auch die Schlafzeiten seien laut dem Schlafforscher bei jedem Menschen aus genetischen Gründen anders: "Die sogenannten Lerchen gehen eher früh ins Bett und stehen ebenso früh wieder auf, bei den Eulen passiert beides etwas später. Im Idealfall gestaltet man seinen Alltag so, dass er zum Schlaftyp passt“, erklärt Weeß. „Das kann bis zur Berufswahl reichen.“ (dpa/tmn)