MONTAG:
Musikdrama: Venedig um 1800. Die stumme Teresa (Galatéa Bellugi) entdeckt in einer Abstellkammer eines Waisenhauses ein Klavier. Das Musikdrama „Gloria“ (Bremen: Atlantis, Hamburg: Passage, Abaton) erzählt eine fiktive Geschichte, die aber sehr genau in den historischen Zusammenhang eingebettet ist. Sie handelt von jungen Mädchen und Frauen, die unbedingt musizieren wollen. Filmemacherin und Musikerin Margherita Vicario kombiniert überschwängliche Musikszenen und ein mitreißendes Barockmusical zu einem herzerwärmenden Film.
DIENSTAG:
Konzert: Der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen, doch in der Weserperle am ehemaligen Fähranleger finden immer noch Konzerte statt. Heute um 18Uhr spielt der Singer-Songwriter Daniel Kemish. Er ist, so versprechen es die Veranstalter, „ein Künstler, dessen Stimme direkt ins Innere trifft“. Lassen wir uns überraschen.
MITTWOCH:
Theater: Dass sich Menschen, die sich sonst nie treffen, in einem Hotel nicht aus dem Weg gehen können, daraus haben viele Schriftsteller Honig gesaugt. Auch die Theatergruppe Das Letzte Kleinod inszeniert in „Hotel Einheit“ solche Begegnungen. Gespielt wird das Stück in Worpswede vom 4. bis 7. September, in Geestenseth vom 10. bis 15. September. Karten unter www.das-letzte-kleinod.de.
DONNERSTAG:
Drama: Was ist Realität, was sind Hirngespinste? In „The Father“ (20.15 Uhr, RBB) finden sich die Zuschauer im Kopf eines demenzkranken alten Mannes wieder, den Tochter und Schwiegersohn in ihrer Pariser Wohnung pflegen. Anthony Hopkins spielt die Titelfigur, deren Welt wie Treibsand zerrinnt, mit einer ungeheuren emotionalen Bandbreite und erhielt dafür seinen zweiten Oscar.
FREITAG:
Ausstellung 1: Wer schon immer einem Bildhauer bei der Arbeit zusehen wollte, der ist im Marcks-Haus in Bremen richtig. Dort tüftelt der Bildhauer Hanswerner Kirschmann auch nach der Eröffnung weiter an den Werken in seiner Ausstellung. Die sind allerdings erst einmal gewöhnungsbedürftig, er fertigt sie in Schichten aus Spanplatten und Sperrholz an. Die Schau läuft bis zum 17. November.
SONNABEND:
Ausstellung 2: Die acht Positionen der sehenswerten Schau zum Pauli-Preis in der Bremer Kunsthalle lassen sich wahrlich nicht über einen Kamm scheren. Doch sie spiegeln einen Trend der zeitgenössischen Kunst wider: Alles ist möglich. Zu sehen bis zum 16. Oktober
SONNTAG:
Radio: Nick Cave musste in seinem Leben schon etliche Schicksalsschläge einstecken, unter anderem starben zwei seiner Söhne. Wundersamerweise hat der Australier jetzt ein vergleichsweise optimistisches Album vorgelegt, dem sich die Sendung „Rock et cetera“ (15.05 Uhr, Deutschlandfunk) widmet.

© Arnd Hartmann