Nach dem Festival ist vor dem Sperrmüll: Auf den Campingplätzen des Deichbrand-Festivals bleibt auch 2022 eine Menge Müll liegen.

Nach dem Festival ist vor dem Sperrmüll: Auf den Campingplätzen des Deichbrand-Festivals bleibt auch 2022 eine Menge Müll liegen.

Foto: Gallas

Cuxland
Deichbrand

Müll aufm Deichbrand: Festival-Chef reagiert auf Nord24-Community

26. Juli 2022 // 18:26

Auch 2022 sieht es auf dem Festival-Gelände aus wie bei Hempels unterm Sofa. Deichbrand-Chef Marc Engelke reagiert auf Ideen aus der Nord24-Community.

Müll-Massen

Zu Spitzenzeiten produzierte das Deichbrand-Festival 350 Tonnen Müll, 2019 waren es noch 250 Tonnen. Wie viel es 2022 geworden ist, weiß Marc Engelke noch nicht. Doch der Trend gehe hin zu mehr Awareness auch bei den Festival-Gästen.

User aus der Nord24 Community kommentierten Ideen, wie die Veranstalter zukünftig mit den Müllbergen umgehen könnten. Das hat Marc Engelke dazu gesagt:

1. Ticketpreise erhöhen, um damit die Entsorgung zu finanzieren

"Wir haben die Ticketpreise erhöht und eine dieser Positionen, die dort eingerechnet werden, sind natürlich Entsorgungskosten. Der Großteil der Kalkulation wird wie folgt berechnet: Wieviel Kosten fallen in welchem Bereich pro Ticket an? Wir rechnen damit, dass die Kosten für Entsorgung weiter steigen werden, auch wenn es weniger Müll geben wird.“

2. Müll-Kaution fordern

"Das haben wir auch diskutiert. Wir arbeiten derzeit mit Awareness-Teams, die über den Campingplatz gehen und Gäste direkt ansprechen: ‚Hey, ihr habt fünf Sofas mitgebracht, wir haben uns das notiert. Packt die bitte wieder mit ein und stellt sie euch bis nächstes Jahr in die Scheune oder in den Keller.‘ Wir sind nicht die Polizei oder Ordnungsdienst, sondern appellieren an die Vernunft.“

3. Strengere Einlass-Kontrollen: Keine großen Möbelstücke

„Wir wollen ja auch, dass sich die Gäste hier über mehrere Tage ein kleines Zuhause einrichten und sich wohlfühlen. Es gibt große Gruppen, die das ganze Jahr in der Scheune oder Garage daran rumdoktorn, was sie sich für das Deichbrand bauen. Das ist etwas, was dieses Event ausmacht und wo ein unerfahrener neuer Gast mit einem Zwei-Personen Zelt im nächsten Jahr vielleicht Bock hat, das auch mit ein paar Freunden auf mehreren Schultern zu verteilen.

Und wer A sagt, muss auch B sagen. Ganz pragmatisch gesagt müssen wir dann am Ende eben das eine oder andere Sofa entsorgen, müssen das aber auch bei den Tickets einpreisen. Wir wollen am Ende, dass alle hier eine gute Zeit und fünf Tage Auszeit vom Alltag haben. Am liebsten ist’s uns und der Umwelt aber, wenn auch Großgruppen alles restlos wieder mitnehmen.“