Weil während der Raubwildwoche des Hegerings Hagen auch ein Iltis erlegt wurde, üben Tierschützer heftige Kritik am Vorgehen der Jäger.

Ein Iltis ist in der freien Natur nur selten zu sehen. Über den Bestand dieser gefährdeten Art gibt es entsprechend nur wenig zuverlässige Daten.

Foto: Imago/Huwiler

Cuxland

Von Jägern erschossener Iltis stinkt Tierschützern gewaltig

27. Januar 2023 // 13:20

Ein Tierschutzverein aus Niedersachsen schießt gegen Jäger aus dem Cuxland. Grund dafür ist ein erlegter Iltis. Die Jäger verteidigen sich.

Bejagung soll unterlassen werden

Tierschützer des Vereins Wildtierschutz Deutschland, Sektion Niedersachsen, kritisieren, dass der als gefährdet geltende Iltis während der Raubwildwoche des Hegerings Hagen erlegt wurde. „Der Iltis (Mustela putorius) wird bei uns in Deutschland auf der Roten Liste in der Kategorie ,gefährdet‘ geführt“, teilte Thomas Mitschke vom Verein mit. „Von daher rät das Rote-Liste-Zentrum der Jägerschaft, auf die Bejagung dieser Art zu verzichten.“

„Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“

Überdies fehle „ein vernünftiger Grund“ für das Töten von Iltissen, da sie wirtschaftlich nicht mehr genutzt würden, so der Lüneburger. Das Töten der Tiere sei somit ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und fördere die „Ausrottung dieser einheimischen Tierart“.

Jägerschaft verteidigt Vorgehen

Lüder Steinberg kann über derart schwere Geschütze vonseiten der Tierschützer nur den Kopf schütteln. „Der Iltis ist ein ganz normales Raubwild, genauso wie Marder, Fuchs, Dachs oder Waschbär auch“, sagt der Vorsitzende der Jägerschaft Wesermünde-Bremerhaven, der beim Abschluss der Raubwildwoche in Uthlede vor Ort war. Zudem dürfe der Iltis im Landkreis Cuxhaven ausdrücklich in der Zeit von August bis Ende Februar bejagt werden.

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