Das teilsanierte Marineschulschiff „Gorch Fock“ wird auf der Weser von der Fassmer-Werft zur Lürssen-Werft geschleppt.

Das teilsanierte Marineschulschiff „Gorch Fock“ wird auf der Weser von der Fassmer-Werft zur Lürssen-Werft geschleppt.

Foto: Mohssen Assanimoghaddam

Deutschland und die Welt

Betrugsprozess um ehemalige „Gorch Fock“-Werft hat begonnen

Von dpa
16. April 2024 // 18:16

Nach der teuren Reparatur des Marine-Segelschulschiffs „Gorch Fock“ hat am Dienstag in Oldenburg ein Betrugs- und Korruptionsprozess begonnen. Die Staatsanwaltschaft klagte zunächst zwei 55 Jahre alte Ex-Vorstände der früheren Elsflether Werft wegen gewerbsmäßigen Betrugs in einem besonders schweren Fall an. Die Werft bei Bremen war mit der Instandsetzung der „Gorch Fock“ beauftragt worden. Das Verfahren wird vom Landgericht Oldenburg geführt.

Die ehemaligen Vorstände sollen verantwortlich sein, dass das Marinearsenal in Wilhelmshaven als Auftraggeber zu viel Geld für Instandsetzungen zahlte. Das Verfahren betrifft nicht allein die „Gorch Fock“, sondern insgesamt elf Instandsetzungsprojekte der Werft. Der Gesamtschaden aufgrund der Rechnungen soll 7,2 Millionen Euro betragen, wobei auf die „Gorch Fock“ etwa 250 000 Euro entfallen sollen. Außer den zwei Ex-Vorständen stehen vier weitere Personen mit Bezug zu der Werft vor Gericht.