Die Abfallbilanz des Landkreises für 2021 liest sich wie folgt: Fast 28.700 Tonnen Hausmüll, 33.000 Tonnen Bioabfall, fast 11.400 Tonnen Papier, rund 7.300 Tonnen Sperrmüll, 1.300 Tonnen Elektroschrott. Für die Entsorgung der insgesamt fast 83.000 Tonnen Abfall hat der Kreis etwa 13 Millionen Euro aufgewendet, die die Einwohner in Form von Gebühren aufgebracht haben.
Etwa die Hälfte des Sperrmülls und vor allem Hausmüll sind der thermischen Verwertung zugeführt worden. Das heißt, der Müll ist in der Anlage am Rugenberger Damm in Hamburg verbrannt worden. Von Verwertung zu sprechen ist insofern treffend, als dass bei der Verbrennung des Rotenburger Mülls so viel Schlacke anfällt, dass damit rund drei Kilometer Wirtschaftsweg befestigt werden können. Es fällt zudem so viel Gips an, dass sich damit 19 Einfamilienhäuser innen ausbauen lassen. Überdies fallen rund 900 Tonnen Metallrückstände an.
Doch damit nicht genug. Mit der thermischen Verwertung dessen, was die Müllfahrzeuge in Rotenburg einsammeln, lässt sich Strom gewinnen. Die Menge reicht für rund 1.100 Haushalte im Jahr. Der Dampf wärmt die Bewohner von etwa 4.000 Haushalten ein Jahr lang. Das referierte Gerd Holtermann als Vertreter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises anlässlich einer Sitzung des zuständigen Ausschusses des Landkreises.
Zu den rund 83.000 Tonnen Abfall, die im Auftrag des Landkreises entsorgt wurden, kommen rund 15.100 Tonnen Wertstoffe hinzu, die über das Duale System eingesammelt werden. Im Einzelnen, erfuhren die Ausschussmitglieder, sind das im Jahr 2020 rund 4.000 Tonnen Papier, rund 4.100 Tonnen Glas und etwa 7.000 Tonnen Wertstoffe gewesen, die in Gelben Tonnen gesammelt werden. Holtermann wies darauf hin, dass für Papier, Glas und Gelbe Tonnen unterschiedliche Wiederverwertungsquoten gesetzlich festgeschrieben sind. 85 Prozent sind es für Papier - erreicht wurden 90,6 Prozent. 80 Prozent sind es bei Glas - erreicht wurden 82,4 Prozent. 90 Prozent sind es bei der Gelben Tonne - erreicht wurde 104 Prozent. Diese Quote kommt zustande, weil in den Gelben Tonnen regelmäßig nicht lizensierte Wertstoffe oder Gegenstände wie Eimer aus Hartplastik landen, die in der Tonne nichts verloren haben. Bei Sperrmüll erreicht die Wiederverwertungsquote mehr als 50 Prozent und bei Elektroschrott mehr als 70 Prozent.