
Angekommen auf dem Roten Felsen. Jetzt heißt es marschieren.
Foto: Tonn
Keine Insel zu weit - Inseln sind Sehnsuchtsorte
Wo der Himmel und das Meer zusammentreffen, am Horizont und dann noch ein bisschen weiter, liegen die Insel Neuwerk und weiter draußen im Meer, Helgoland - Deutschlands einzige Hochseeinsel. Beide Inseln werden von der Reederei Cassen Eils angelaufen.
„Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Strand.“
Der rote Felsen Helgoland ist ein Paradies mitten im Meer. Natur pur, klare Luft, sauberstes Wasser, schneeweißer Sand und Sonne satt. Ein Inselrundgang führt zum Lummenfelsen, wo eine Vielzahl von Seevögeln brüten. Einen Flügelschlag entfernt steht die „Lange Anna“, eine alleinstehende Felsnadel und das Wahrzeichen Helgolands. Zur Nachbarinsel, der „Düne“, wo auch die Robben anzutreffen sind, gelangt man mit der Dünenfähre.
Heut fahr’n wir übers Meer
Auf die Insel geht es mit dem Seebäderschiff MS „Helgoland“. Das umweltfreundliche, mit Flüssiggas (LNG) betriebene Schiff ist mit Stabilisatoren ausgestattet, die für eine ruhige Fahrt sorgen. Schneller geht es mit dem Highspeed-Katamaran „MS Nordlicht“. Dank dem aktiven Motion-Damp-System werden Wellenbewegungen ausgeglichen. Und der Aufenthalt kann länger ausgenutzt werden.

Auf der Düne fühlen wir uns wohl.
Foto: Tonn
Mit der MS ‚Flipper‘ durch das Wattenmeer Kurs Neuwerk
Die ‚Flipper‘ ist eine ältere Dame mit windschnittigen Kurven. Ein schönes und gutmütiges Schiff mit zwei Hauptmaschinen, zwei Hilfsdieseln und knappen 1.000 PS. Man redet von Schiffen übrigens immer in der weiblichen Form. Schiffe wurden früher von männlichen Kapitänen kommandiert und mit männlichen Matrosen besetzt. Frauen in der Crew galten als Unglücksbringer. Die Männer waren mit ihrem Schiff quasi „verheiratet“. Um ihnen ein familiäres Gefühl zu geben, wurden die Schiffe nach Frauen benannt.
Jede Insel hat ihren Reiz
Wer die Kombination von Wattwagen und Schiff nutzt, hat mehr Zeit, die Insel zu erkunden. Langsam nimmt das Eiland am Horizont Kontur an. Neuwerk ist Hamburgs drei Quadratkilometer großer Vorposten in der Nordsee. Schon 1298 haben sich die Reeder und Kaufleute der Hansestadt das Inselchen gesichert. Die Lage vor der Mündung der Elbe war optimal, um ihre Lebensader vor Piraten zu schützen. Wahrzeichen von Neuwerk ist der 1310 fertiggestellte mächtige rote Backsteinturm. 39 Meter hoch haben die Hamburger seine dicken Mauern gezogen, 138 Stufen führen bis zur Aussichtsplattform.
Ein Spaziergang auf dem Deich mit Blick auf die Weite des Watts mit unzähligen Seevögeln zeigt den typischen rauen Nordsee-Charme. Schön ist es, wenn man sich ein paar Tage Zeit nehmen kann, um die Ruhe der Insel nach Abfahrt der Tagesgäste zu genießen. Mehr Ruhe und Runterkommen vom Stress des Alltags gibt es nirgends.

Rot ist die Kant - die ‚Lange Anna.‘
Foto: Tonn