Das Weinfest hat 2022 zum ersten Mal wieder stattgefunden, genau wie der Bürgerbummel. 2023 wird voraussichtlich die Erlebnis Bremerhaven diese Veranstaltungen übernehmen. Foto: Hartmann

© Lothar Scheschonka

Das Weinfest hat 2022 zum ersten Mal wieder stattgefunden, genau wie der Bürgerbummel. 2023 wird voraussichtlich die Erlebnis Bremerhaven diese Veranstaltungen übernehmen. Foto: Hartmann

Was die Bremerhavener 2023 in der Innenstadt erwartet

Wie verändert sich die Innenstadt in Bremerhaven im Jahr 2023? Welche Geschäfte kommen, welche Veranstaltungen sind geplant, was wird gebaut?

Blick voraus: Innenstadt im Wandel

Geschäftswelt, Veranstaltungen, Bauprojekte: Im Jahr 2023 wird sich vieles verändern

Was erwartet uns in der Innenstadt in Bremerhaven im Jahr 2023? Die Innenstadt und die Geschäftswelt wandeln sich - wer könnte ein- oder ausziehen? Mit welchen Veranstaltungen ist zu rechnen? Wir geben einen Ausblick und freuen uns auf ein Jubiläum.

Kommen TK Maxx, New Yorker oder Primark?

Innenstadt: Michael Arzenheimer von der Händler-Vereinigung City Skipper hat sich umgehört, und er geht davon aus, dass sich wenig in der Geschäftswelt verändert - was in diesen krisenhaften Zeiten schon einmal keine schlechte Nachricht ist. „Bislang sieht es so aus, dass keiner der Geschäftsinhaber wackelt, es steht aber auch keiner fest, der hinzukommt“, berichtet das Vorstandsmitglied.

C&A und H&M hegen keine Abwanderungsgedanken. Der Leerstand in der Fußgängerzone ist laut Arzenheimer insgesamt vergleichsweise gering. Zwei bis drei Neuzugänge seien 2023 trotz allem möglich. „In einem Fall ist es schon sehr konkret, aber leider noch nicht spruchreif“, so Arzenheimer. Der Inhaber des „Happy Jeans Shops“ schließt gegenüber der NZ ebenfalls eine Rückkehr in die Innenstadt 2023 nicht aus.

Für die Flächen im Hanse Carré wird ein Mieter gesucht. Foto Scheschonka

© Lothar Scheschonka

Für die Flächen im Hanse Carré wird ein Mieter gesucht. Foto Scheschonka

Für Ralf Meyer, Cheftouristiker und Wirtschaftsreferatsleiter, hätte es Priorität, einen Mieter für die ehemaligen Saturn-Flächen am Eingang der Fußgängerzone zu finden. Im Gespräch sollen dort TK Maxx, New Yorker oder Primark sein. Die Stadtbibliothek öffnet 2023 die „Bibliothek der Dinge“, wie Leiterin Anika Schmidt berichtet. Das ist ein Projekt, das für Aufsehen über die Stadt hinaus sorgen könnte. Dort lassen sich dann Haushaltsgeräte sowie Sport- und Freizeitgeräte ausleihen. So etwas gab es bisher noch nicht.

Neue Sommerbühne bietet Kultur-Hochgenuss

Die vier verkaufsoffenen Sonntage sorgen für Leben in der Innenstadt. Der Verein City Skipper steht allerdings vor dem Aus. Die Veranstaltungen sollen von der Tourismusgesellschaft Erlebnis Bremerhaven übernommen werden. Fest steht laut Ralf Meyer, dass es weiterhin den Bürgerbummel und das Weinfest geben soll.

Das Weinfest fand 2022 wieder statt, jetzt vor der Großen Kirche mit den „Muckezieren“.

© Lothar Scheschonka

Das Weinfest fand 2022 wieder statt, jetzt vor der Großen Kirche mit den „Muckezieren“.

Nach einigen Jahren ist 2022 wieder ein Bürgerbummel in der Innenstadt gewesen: So farbenfroh hat es vielen Spaß gemacht. Foto Scheschonka

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Nach einigen Jahren ist 2022 wieder ein Bürgerbummel in der Innenstadt gewesen: So farbenfroh hat es vielen Spaß gemacht. Foto Scheschonka

Die Kirchplatzkonzerte sollen 2023 ebenfalls stattfinden, dazu kommen ganz neue Veranstaltungen an den sogenannten urbanen Inseln (rote Häuschen), die schon jetzt dazu einladen, eine Pause vom Einkaufsbummel zu machen.

Die Stadtbibliothek wird mit einer Reihe von Veranstaltungen ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Für Kulturinteressierte bietet der Juni Hochgenuss: Dort soll auf dem Platz vor dem Stadttheater eine „Sommerbühne“ aufgebaut und von Stadttheater, Kunstmuseum und Stadtbibliothek bespielt werden.

Das Jahr steht im Zeichen des Karstadt-Abrisses

Die Innenstadt wird 2023 im Zeichen des Abrisses des Karstadt-Gebäudes stehen, der gewaltige Beton-Klotz gegenüber der Großen Kirche verschwindet. „Das wird eine Herausforderung“, erklärt Michael Arzenheimer von City Skipper, denn der Abbruch dürfe nicht das gesamte Quartier lahmlegen.

Die Bremerhavener Innenstadt vor dem Abzug von Karstadt: Das Gebäude soll dieses Jahr abgerissen werden. Foto Scheschonka

© Lothar Scheschonka

Die Bremerhavener Innenstadt vor dem Abzug von Karstadt: Das Gebäude soll dieses Jahr abgerissen werden. Foto Scheschonka

Erste Projekte des Programms „Innenstadt neu denken“ könnten ebenfalls schon ihre Schatten vorauswerfen, Flächen an der Prager Straße und einige Teilflächen an der Columbusstraße sollen in Grün- sowie Sport- und Spielflächen umgewandelt werden und so die Innenstadt attraktiver machen.

Wann wird das Columbus-Center aufgehübscht?

Obere Bürger/Columbus-Shopping-Center:

Das Columbus-Shopping-Center hat mit ehemals Rossmann (wo aktuell ein Corona-Testzentrum ist) und ehemals Popkorn zwei Leerstände, die richtig wehtun. Offenbar gibt es dort bislang noch keine konkreten Interessenten. „Die wünschen wir uns aber alle“, sagt Jörn Langfermann von der dortigen Werbegemeinschaft. Nach NZ-Recherchen stehen keine Abgänge ins Haus, nur hinter einem kleinen Geschäft in der Oberen Bürger steht ein Fragezeichen. Die Zwischenmieter aus der Karstadt-Passage wie etwa das Wolle-Geschäft und der Icerolls-Laden müssen wegen des Karstadt-Abrisses ausziehen, sie suchen für 2023 teils neue, feste Standorte in der Innenstadt. Durch den Karstadt-Abriss fällt der Hauptzugang zur Oberen Bürger gegenüber der Großen Kirche weg. Eine Alternative muss noch gefunden werden.

Die Eingänge von der Unteren Bürger bei Karstadt zum Columbus-Center fallen im Jahr 2023 durch den Abriss voraussichtlich weg. Foto Scheschonka

© Lothar Scheschonka

Die Eingänge von der Unteren Bürger bei Karstadt zum Columbus-Center fallen im Jahr 2023 durch den Abriss voraussichtlich weg. Foto Scheschonka

Das Columbus-Center ist in der Diskussion: Viele Kunden wünschen eine Aufhübschung. Außerdem soll der Leerstand bei ehemals „Popkorn“ aufgehoben werden. Foto Scheschonka

© Lothar Scheschonka

Das Columbus-Center ist in der Diskussion: Viele Kunden wünschen eine Aufhübschung. Außerdem soll der Leerstand bei ehemals „Popkorn“ aufgehoben werden. Foto Scheschonka

Laut Stadtpolitik soll es wohl Anzeichen geben, dass sich der Eigentümer des Komplexes eine Aufhübschung des teils in die Jahre gekommenen Columbus-Shopping-Centers vorstellen kann.

Spannende Neuzugänge im „Mein Outlet“ erwartet

Mein Outlet (früher: Mediterraneo)

Das „Mein Outlet“ geht optimistisch in das Jahr 2023, das Shopping-Zentrum in den Havenwelten scheint aktuell sehr zufrieden mit der Entwicklung zu sein, neue Läden wie Tefal, Home & Cook und Lindt hätten schnell ein Publikum gefunden, berichtet Sprecherin Mira Züchner.

Blick ins „Mein Outlet“: Das Einkaufszentrum wartet auf zwei Neuzugänge. Foto: Hartmann

© Arnd Hartmann

Blick ins „Mein Outlet“: Das Einkaufszentrum wartet auf zwei Neuzugänge. Foto: Hartmann

Sie berichtet, dass das „Mein Outlet“ demnächst den Einzug von zwei neuen Geschäften vermeldet. Das eine zieht dort ein, wo der beliebte „Puma“-Store ausgezogen ist, direkt am Eingang. Nachdem „Starbucks“ in letzter Sekunde abgesagt hatte, wolle man nun aber auf keinen Fall etwas zu früh verkünden, so Züchner. Mittelfristig werde auch noch ein neuer Schuhanbieter gesucht. Baulich soll einiges passieren im Bereich der Piazza - die Erfolgsgeschichte „Mein Outlet“ soll fortgeführt werden.

Die Bremerhavener Innenstadt vor dem Abzug von Saturn: Im Hanse Carré wird noch ein Mieter gesucht. Foto Scheschonka

© Lothar Scheschonka

Die Bremerhavener Innenstadt vor dem Abzug von Saturn: Im Hanse Carré wird noch ein Mieter gesucht. Foto Scheschonka

Ein Bild aus dem Sommer 2021. Die belebte Innenstadt mit einkaufenden Bremerhavenern und Touristen. Foto: Hartmann

© Arnd Hartmann

Ein Bild aus dem Sommer 2021. Die belebte Innenstadt mit einkaufenden Bremerhavenern und Touristen. Foto: Hartmann