
Die 2G-Regelung im Handekl sorgt für Zündstoff.
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Der Handel wehrt sich gegen die 2G-Regelung
Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert, die 2G-Zugangsbeschränkungen für den Einzelhandel abzuschaffen. Gastronomie und Tourismuswirtschaft verlangten eine klare und einheitliche Linie für die Branche. Vor dem Spitzengespräch von Bund und Ländern zur weiteren Corona-Strategie an diesem Montag dringt die Wirtschaft auf Erleichterungen und bundesweit einheitliche Regeln.
HDE-Präsident schreibt an Lauterbach
In Bayern und Niedersachsen sei die 2G-Regel, die in großen Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Getesteten den Zutritt gestattet, bereits aufgehoben, schrieb HDE-Präsident Josef Sanktjohanser in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Am Freitag hatte auch das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes die Zutrittsbeschränkung zu Einzelhandelsgeschäften nach der 2G-Regelung vorläufig außer Vollzug gesetzt. Dem Gericht fehlten mit Blick auf Ausnahmen „einheitliche, objektivierbare Kriterien für den erweiterten Geltungsbereich der Regelung“.
„Es geht um das Überleben tausender Geschäfte“
Die Auswirkungen von 2G auf den betroffenen Handel seien groß, klagte der HDE-Präsident. Der Nicht-Lebensmittel-Handel leide unter Umsatzrückgängen von bis zu 30 Prozent. Zudem führten die Kontrollen der 2G-Beschränkungen zu einem erhöhten Personalaufwand. Sanktjohanser appellierte an Lauterbach, hier rasch Abhilfe zu schaffen: „Es geht um das Überleben tausender Geschäfte.“
Sonntagsfahrverbot für Lkw steht in der Diskussion
Der Einzelhandel spricht sich zudem für eine Aussetzung von Lieferbeschränkungen aus. „Die nächtlichen Einfahrverbote für Lkw in viele Städte stehen einer Belieferung der Filialen des Handels entgegen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er forderte zudem, das Sonntagsfahrverbot für Lkw aufzuheben, damit der Verkehr flexibler geplant und Lieferketten entlastet werden könnten. (dpa/mb)