
Gegen das von der EU-Kommission geplante Verbot von Grundschleppnetzen in Schutzgebieten hat es in Büsum viel Protest gegeben.
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Gute Nachrichten für Fischer: Minister gegen pauschales Schleppnetzverbot
Die Agrarminister von Bund und Ländern haben sich einstimmig gegen ein pauschales Verbot der Fischerei mit Grundschleppnetzen ausgesprochen.
„Ausgewogen und differenziert“ vorgehen
„Wir müssen Schützen und Nutzen zusammenbringen - ausgewogen und differenziert“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) nach Abschluss der Agrarministerkonferenz im schleswig-holsteinischen Büsum.
Gehe um Tradition und Tourismus
Er freue sich, dass ihm die Ressortverantwortlichen geschlossen den Rücken gestärkt hätten, „um in Brüssel gegen ein pauschales Schleppnetzverbot und damit für die deutsche Krabbenfischerei zu kämpfen“, sagte Özdemir. Es gehe hier nicht nur um wirtschaftliche Existenzen, sondern auch um Tradition, Tourismus und Heimat.
Großer Widerstand gegen Pläne
Die EU-Kommission hat kürzlich einen Aktionsplan für eine nachhaltigere Fischerei vorgelegt. Demnach soll die Fischerei mit Grundschleppnetzen - also Netzen, die den Meeresgrund berühren - in Schutzgebieten spätestens 2030 unzulässig werden. Erste Maßnahmen sollen demnach bereits bis Ende März 2024 feststehen. Dagegen formierte sich an der Nordseeküste großer Widerstand. (dpa)