Wärmepumpe oder Gasheizung? Das Heizungsgesetz spaltet die Politik: Während SPD und Grüne moderate Anpassungen planen, fordern CDU und FDP grundlegende Änderungen.

Wärmepumpe oder Gasheizung? Das Heizungsgesetz spaltet die Politik: Während SPD und Grüne moderate Anpassungen planen, fordern CDU und FDP grundlegende Änderungen.

Foto: Heike Lyding

Politik

Heizungsgesetz bleibt Zankapfel: Wie geht es nach der Wahl weiter?

Von Andreas Hoenig, dpa
19. Februar 2025 // 14:19

Das Heizungsgesetz bleibt ein heißes Thema: Die politischen Fronten verhärten sich. Droht ein Koalitionsstreit nach den Wahlen?

Heizungsgesetz bleibt in der Diskussion

Das umstrittene Heizungsgesetz, offiziell als Gebäudeenergiegesetz (GEG) bekannt, bleibt auch bei nahenden Bundestagswahlen ein brisantes Thema. Seit Januar 2024 in Kraft, zielt es darauf ab, den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme in Deutschland voranzutreiben.

Insbesondere Neubauten in ausgewiesenen Neubaugebieten müssen seitdem zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Doch die politische Landschaft zeigt sich in puncto GEG gespalten: SPD und Grüne setzen auf eine moderate Überarbeitung, während CDU und FDP einen gänzlichen Kurswechsel fordern.

Parteien und Verbände mit klaren Positionen

Vertreter der SPD äußern, dass das Gesetz im Zuge eines Praxischecks entbürokratisiert werden soll, während die Grünen an ihrer bisherigen Strategie festhalten möchten. Die Union hingegen plädiert für weniger Regulierungen und eine technologieoffene Herangehensweise. Die FDP fordert die vollständige Abschaffung der derzeitigen Regelungen zugunsten eines marktwirtschaftlichen Ansatzes.

Diese politischen Differenzen drohen, in den Koalitionsverhandlungen nach der Wahl für Spannungen zu sorgen. Verbände kritisieren die aktuelle Form des GEG als zu komplex und wenig praxistauglich, was die Akzeptanz in der Bevölkerung beeinträchtigt. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie hebt hervor, dass viele Verbraucher die bestehenden Regelungen als Zwang empfinden.

Mögliche Reformen nach der Wahl

Ein bedeutender Aspekt der Debatte stellt die kommunale Wärmeplanung dar, die für Großstädte ab Mitte 2026 und für andere Kommunen bis 2028 vorgesehen ist. Diese soll Hauseigentümern klare Perspektiven bezüglich Fernwärmeanschlüssen und dezentralen Heizlösungen bieten.

Nach den Wahlen könnte eine Reform des GEG anstehen, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Umstellung auf klimafreundliche Technologien praktikabler zu gestalten. Ein möglicher Ansatz könnte die Vereinfachung der Regelungen und eine stärkere Förderung nachhaltiger Heizmethoden sein. (pas/dpa)