
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist tot.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Er lebte für die Politik - Jetzt ist Wolfgang Schäuble gestorben
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist tot. Im Kreise seiner Familie sei er am Dienstagabend gegen 20 Uhr friedlich eingeschlafen. Das hat die Familie der Deutschen Presseagentur mitgeteilt.
Der CDU-Politiker war in seiner politischen Laufbahn Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er.
Schäuble zog es früh in die Politik
Schäuble wurde am 18. September 1942 in Freiburg geboren. Er studierte Jura, aber es zog ihn schon früh in die Politik. Im Jahr 1965 trat er in die CDU ein. 1972 errang er erstmals ein Mandat für den Bundestag, dem er ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod angehörte.
Sein Wort hatte stets Gewicht
Mit dem Namen Schäuble sind Jahrzehnte deutscher Politik verbunden. In seiner Partei zählte Schäuble eher zu den konservativen Politikern, hinter den Kulissen hatte sein Wort stets Gewicht. Auf der anderen Seite hatte er früher als andere die CDU zur Offenheit für Bündnisse mit den Grünen aufgerufen.
Politik spielte in seinem Leben immer eine Rolle
Auch im Privaten spielte bei Schäuble oft die Politik eine Rolle. Schon Vater Karl Schäuble war CDU-Politiker und gehörte dem Badischen Landtag an. Schäubles jüngerer Bruder Thomas war ebenfalls Politiker, 13 Jahre lang war er Landesminister in Baden-Württemberg. 2013 starb er an den Folgen eines Herzinfarkts. Der CDU-Spitzenpolitiker Thomas Strobl war Schwiegersohn von Wolfgang Schäuble, Tochter Christine, die ARD-Programmdirektorin, Strobls Ehefrau. Schäuble hinterlässt insgesamt vier Kinder und Ehefrau Ingeborg, mit der er seit 1969 verheiratet war.