Solche Konverterstationen sollen in ein paar Jahren in Bremerhaven bei der Lloyd Werft gebaut werden - und jetzt in Teilen bei der Meyer Werft in Papenburg.

Solche Konverterstationen sollen in ein paar Jahren in Bremerhaven bei der Lloyd Werft gebaut werden - und jetzt in Teilen bei der Meyer Werft in Papenburg.

Foto: Meyer Werft

Schiffe & Häfen

Offshore-Auftrag an die Meyer - Muss sich die Lloyd Werft jetzt Sorgen machen?

Von Christian Eckardt, Thorsten Brockmann
27. November 2023 // 07:00

Die Meyer Werft in Papenburg hat den Auftrag erhalten, die Stahlarbeiten für vier Umspannwerke für Offshore-Windparks zu übernehmen. Solche Konverterstationen will auch die Lloyd Werft bauen. Wird das nun nichts mehr?

Auf dem Gelände der Lloyd Werft in Bremerhaven sollen riesige Konverter-Plattformen für Offshore-Windparks entstehen - bis zu 2,5 Milliarden Euro soll eine einzige kosten. Mit dem rasanten Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa werden Hunderte von diesen 60 bis 70 Meter breiten und 100 Meter langen Anlagen benötigt, die den Wechselstrom der Windkraftanlage zum verlustfreien Transport an Land in Gleichstrom umwandeln.

Unterschedliche Aufträge

Ist die Meyer Werft nun schneller am Ziel? Nein, sagt Friedrich Norden, der Geschäftsführer der Lloyd Werft. „Das sind zwei völlig unterschiedliche Aufträge“ - auch wenn der Auftraggeber derselbe ist: der Netzbetreiber Amprion. Stefan Sennekamp ist Sprecher von Amprion, und er sagt auf Anfrage, dass der Auftrag, der nun an Meyer vergeben wurde, auch in Bremerhaven denkbar gewesen wäre. Amprion habe für seine Projekte bis 2030 die wesentlichen Arbeiten vergeben. Meyer wird Zulieferer für die spanische Werft Dragados, wo die Konverterstationen fertiggebaut werden.

Ausschreibung ab 2025

Die Lloyd Werft bewirbt sich zusammen mit mehreren Partnern um ein ganz anderes Projekt bei Amprion. Hierbei geht es nicht nur um Stahlbau, wie jetzt bei der Meyer Werft, sondern um den Bau kompletter Konverterstationen, die ab 2032 in Betrieb gehen sollen. „Wir gehen davon aus, dass das Ausschreibungsverfahren ab 2025 läuft“, sagt Lloyd-Werft-Geschäftsführer Thorsten Rönner.