
Mit Dudelei gelangt mancher leichter ins Land der Träume. An sich kein Problem für unsere Ohren, sagt ein Mediziner. Kritischer sei es, wenn man regelmäßig mit Ohrstöpseln schläft.
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HNO-Arzt klärt auf: Ist es schlimm, mit Musik im Ohr zu schlafen?
Ob zum Herunterfahren oder zum Ausblenden nerviger Geräusche: Ein bisschen Musik oder Podcast-Gequatsche zu hören, kann beim Einschlafen helfen.
„Kein Problem“
Der HNO-Arzt Bernhard Junge-Hülsing erklärt, was er davon hält: „Meistens ist es ja so: Die Leute schlafen ein, merken es und nehmen die Stöpsel heraus oder die Kopfhörer ab. Wenn das aber mal passiert, dass man damit durchschläft, ist das kein Problem für die Ohren - Musik und Podcasts, mit denen man einschläft, sind ja in der Regel nicht sehr laut. Das ist kein Unterschied zum Einschlafen vor dem Fernseher.“
Entzündungen möglich
Doch was ist davon zu halten, wenn der Partner schnarcht und manche Menschen regelmäßig zu Ohrstöpseln greifen? Junge-Hülsing: „Man sollte nicht immer mit Ohrstöpseln schlafen - aus mehreren Gründen. Wenn man sich jeden Abend etwas ins Ohr hineinsteckt, drückt man den Ohrenschmalz in den Gehörgang. Der reinigt sich eigentlich selber, doch diese Funktion wird dadurch gestört. Das kann zu Entzündungen führen, das sehe ich fast täglich in meiner Praxis.“
Man wird immer neurotischer
Dazu kommt: Schläft man ständig mit Ohrstöpseln, blendet man nächtliche Umgebungsgeräusche wie Blätterrauschen und Atmen des Partners völlig aus. Man wird immer neurotischer und kann bald gar nicht mehr ohne Stöpsel schlafen. (dpa)