Bei der FIFA lautet das Motto „Masse statt Klasse“

Bei der FIFA lautet das Motto „Masse statt Klasse“

Die FIFA erprobt zurzeit ihren neuen Modus mit 48 Turnierteilnehmern bei der U17-WM in Katar. Das Ergebnis sind überforderte Außenseiter und eklatante Qualitätsunterschiede. Wie das 16:0 von Marokko gegen Neukaledonien veranschaulicht.

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Kolumne Sportsfreunde von Dirk Ley zum Thema aufgeblähtes Teilnehmerfeld

Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dass bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika erstmals 48 Mannschaften teilnehmen. Wie dieser Modus in der Praxis funktioniert, probiert die FIFA zurzeit bei der U17-WM der Männer in Katar aus. Das Resultat sind deutliche Klassenunterschiede und hohe Siege.

Kantersiege prägen die Vorrunde der U17-Weltmeisterschaft

So hat der deutsche Nachwuchs El Salvador mit 7:0 abgefertigt. England ließ sich nicht lumpen und triumphierte mit 8:1 gegen Außenseiter Haiti. Doch es war Marokko, das den Vogel abgeschossen hat. Die Nordafrikaner besiegten nämlich Neukaledonien mit sage und schreibe 16:0.

Wie reagiert eigentlich die FIFA auf solche krassen Leistungsunterschiede? Überdenkt sie noch einmal die Aufblähung des Teilnehmerfeldes? Natürlich nicht. Stattdessen feiert sie die marokkanische U-17 auf Youtube als „Record Breakers“ (Rekordbrecher) und spricht von „Morocco‘s Night To Remember“ (Eine Nacht zum Erinnern für Marokko). So kann man sich die Verwässerung des Niveaus auch schönreden.

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Erstellt:
11.11.2025, 01:04 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 28sec

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