
Ein Schmetterling landet im Sonnenschein auf einer Wiese im niedersächsischen Leer. Seltenes Mähen nützt vor allem „guten“ Insekten.
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Forscher: Seltenes Mähen von Wiesen hilft den „guten“ Insekten
Seltenes Mähen nützt vor allem „guten“ Insekten. Schadinsekten profitieren hingegen kaum davon. Das haben Berliner Wissenschaftler herausgefunden.
Wildbienen, Schmetterlinge und Wanzen profitieren
„Wenn Wiesen nur zweimal im Jahr gemäht werden, kommt das vor allem Wildbienen, Schmetterlingen und Wanzen zugute“, sagt der Biologe Jens Rolff von der Freien Universität (FU) Berlin. „Überraschend ist, dass der Anteil der Schadinsekten wie Mücken oder Wurzelschädlinge nicht signifikant zunimmt“, so Rolff über Ergebnisse aus einer Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift „Urban Forestry and Urban Greening“ veröffentlicht wurde.
Mehr Artenvielfalt auf Grünflächen möglich
Städte und private Einrichtungen können demnach die Artenvielfalt auf ihren Grünflächen deutlich fördern, in dem sie Grünflächen nur zwei Mal jährlich mähen. Dass Schadinsekten sich nicht so stark ausbreiten, wenn die Vielfalt zunimmt, sei möglicherweise mit der steigenden Zahl der Beutegreifer wie etwa räuberischer Käfer, Wespen und Spinnen zu erklären. „Dadurch können bestimmte Insekten, die in verarmten Lebensräumen sehr hohe Zahlen erreichen, nicht so überhand nehmen“, erläutert Rolff. Hier seien noch weitere Forschungen nötig. (dpa)