Gassifahren statt querfeldein gehen: Auf dem Rad ist der Hund zumindest nicht den langen Halmen mit den für ihn fiesen Grannen ausgesetzt.

Gassifahren statt querfeldein gehen: Auf dem Rad ist der Hund zumindest nicht den langen Halmen mit den für ihn fiesen Grannen ausgesetzt.

Foto: Warnack/dpa

Tierwelt

Grannen: Gesundheitsrisiko für Hund und Katze

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Von nord24
15. August 2022 // 12:40

Intensives Ohrkratzen, Pfoten schlecken, ständiges Kopfschütteln oder häufiges Niesen: Bei diesem Verhalten sollten Tierhalter hellhörig werden.

Ernstes Gesundheitsrisiko

Wenn der Hund während oder nach der Gassirunde oder die Katze nach ihrem Freigang eines dieser Symptome zeigt, hat sich möglicherweise beim Vierbeiner eine Granne festgesetzt. Wird dieses kleine Pflanzenteilchen zu spät entdeckt, kann es für das Tier ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen.

Borstige Pflanzenteilchen

Grannen sind kleine, oft borstige Pflanzenteilchen, die sich beispielsweise an den Ähren verschiedener Getreidearten oder an Wildgräsern befinden. Durch ihre spitzen Widerhaken können sie schnell am Hunde- oder Katzenfell hängenbleiben oder durch Körperöffnungen wie Ohren, Nase oder Augen in das Tier eindringen.

Schmerzhafte Entzündungen

„Grannen können schmerzhafte Entzündungen hervorrufen und das Trommelfell verletzen“, sagt die für die Tierschutzorganisation Tasso tätige Tierärztin Dr. Bettina Schmidt. Sie warnt: „Auch Grannen, die beispielsweise beim Schnüffeln in die Nase eingeatmet werden, können großen Schaden anrichten. Durch die Atemwege können sie bis zur Lunge wandern und dort Lungengewebe zerstören.“ Geraten Grannen wiederum ins Auge des Tieres, hat dies meist eine Bindehautentzündung zur Folge.

Pfoten betroffen

Häufig sind auch die Pfoten des tierischen Begleiters betroffen. „Im Zwischenzehenbereich dringen die Pflanzenteile durch die Haut ein und bilden eitrige Abszesse. Die Grannen sollten unverzüglich von einem Tierarzt entfernt werden, da sie sonst durch das Gewebe immer weiter nach oben wandern“, erläutert Schmidt.