
Bissige Viecher, diese Hirschlausfliegen.
Foto: Katrin Mädler
Wie ekelhaft! „Fliegende Zecke“ breitet sich in Deutschland aus - so könnt ihr euch schützen
Waldspaziergänger aufgepasst. Diese Parasiten machen es sich auf euch und euren Tieren gemütlich. Die „fliegenden Zecken“, oder wie sie eigentlich heißen: die Hirschlausfliegen.
Ähnlichkeiten zur Zecke
Der Name rührt sicherlich daher, dass die bissigen Viecher ziemlich viele Ähnlichkeiten mit der Zecke haben. Anders als die Zecke, die wir kennen, hat die „fliegende Zecke“ gelegentlich auch Flügel.
Larven überleben den Winter
Der milde Winter hat jetzt dafür gesorgt, dass immer mehr Larven die kalte Jahreszeit überstehen. Eigentlich kommen sie frühestens im Spätsommer aus ihren Verstecken. Der warme Frühling war ihr Zeichen, doch schon etwas eher herauszukommen.
Wo die bissigen Fliegen leben
Vor allem Menschen, die gerne im Wald spazieren gehen, sollten zukünftig auch nach den Hirschlausfliegen auf der Haut Ausschau halten. Denn die Fliegen leben am liebsten in Wäldern. Dort saugen sie das Blut aus Wildtieren. Sie lieben Fell. Je flauschiger, desto besser.
Deshalb sind auch unsere Hunde nicht vor ihnen sicher. Und während für die Tiere der Biss schon schmerzhaft ist, spüren wir Menschen diesen kaum. Wir spüren nur die Folgen - Entzündungen, Eiterwunden und Fieber.
Parasiten feiern Orgien
Sie leben im Schwarm. Aus diesem Grund landen meist mehrere Tiere auf dem auserkorenen Wirt. Nachdem sie zugebissen haben und sich ordentlich mit Blut gestärkt haben, geht es schon los. Das Ziel: sie wollen sich vermehren. Da kann es schon mal richtig zur Sache gehen.
Was tun gegen die Parasiten?
- Standorttreue: In der Regel bleiben die Schwärme an ihrem ausgewählten Standort. Wer also in einen solchen Schwarm gerät, kann sich entfernen und diesen Ort für den Rest des Sommers meiden.
- Antiparasitenmittel: Damit sollen wohl schon einige Tierärzte gute Erfahrungen gemacht haben. Beim Menschen sollen Zecken- und Mückensprays helfen.
- Doch gebissen?: Gelandete Tiere sollten schnell entfernt werden. Dafür wird breites Klebeband empfohlen. Aus den Haaren lassen sich die Krabbeltiere mit einem Flohkamm oder einer Flohbürste auskämmen. Haustiere können abgespritzt oder abgeduscht werden, um die Tiere loszuwerden.
- Arzt aufsuchen: Generell gilt es, den Biss zu desinfizieren. Kommt es doch zu einer Entzündung, solltet ihr zum Arzt gehen.