
Viele Menschen leiden unter Allergien. Nasenspülungen können Linderung bringen.
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Nasendusche: Der unterschätzte Helfer bei Allergiesymptomen
Wer zum ersten Mal eine Nasendusche anwendet, braucht etwas Überwindung. Aber der Effekt kann sich lohnen: Spülungen mit Kochsalzlösung helfen, festsitzenden Schleim zu lösen, Pollen auszuspülen und die Nasenschleimhaut zu beruhigen.
Das berichtet der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB). Gerade bei allergischen Reaktionen kann die tägliche Spülung eine deutliche Erleichterung bringen.
Was sagt die Wissenschaft?
Studien zeigen, dass regelmäßige Nasenspülungen die Symptome bei Schnupfen lindern können – ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. Allerdings verweist die Stiftung Gesundheitswissen darauf, dass viele Untersuchungen in diesem Bereich methodische Schwächen aufweisen, etwa geringe Teilnehmerzahlen oder schwer vergleichbare Daten. Dennoch gilt die Nasendusche als sichere Methode zur Selbstbehandlung.
So geht die Nasendusche richtig
Am einfachsten funktioniert die Anwendung mit einem speziellen Spülgerät aus der Apotheke. Wichtig: Nach jeder Nutzung gründlich reinigen und vollständig trocknen lassen – Keime fühlen sich in feuchtem Milieu besonders wohl. Alternativ lässt sich eine Nasenspülung auch mit der Hand durchführen. Dafür einen Liter abgekochtes Wasser mit zwei gestrichenen Teelöffeln Salz mischen, auf Körpertemperatur abkühlen lassen und durch ein Nasenloch einziehen – der Kopf sollte dabei zur Seite geneigt sein, damit die Lösung seitlich abfließt.
Wann die Nasenspülung tabu ist
Auch wenn sie in vielen Fällen hilfreich ist – eine Nasendusche sollte nicht länger als eine Woche angewendet werden, sonst kann sie die Schleimhaut reizen. Zudem rät die Stiftung Gesundheitswissen bei entzündeten Nasennebenhöhlen mit Eiterbildung von der Anwendung ab, da die Lösung nicht richtig abfließen kann. (dpa/kh)