
Vitamin D stärkt Knochen und Immunsystem. Doch viele Menschen in Deutschland leiden an einem Mangel.
Foto: Gabbert/dpa
Vitamin D – das Sonnenvitamin! Der unterschätzte Schlüssel zur Gesundheit
Ursachen, Symptome und Behandlung im Überblick: So beugen Sie Vitamin-D-Mangel vor und vermeiden Risiken durch Überdosierung.
Vitamin D – das Sonnenvitamin mit vielen Funktionen
Vitamin D gehört zu den wichtigsten Nährstoffen für den Körper. Es unterstützt den Knochenstoffwechsel, reguliert die Aufnahme von Calcium und Phosphat und wirkt sogar auf Proteine und Gene ein. Nur ein kleiner Teil wird über die Ernährung gedeckt – etwa durch fetten Fisch, Eier oder Pilze. Den größten Anteil bildet der Körper selbst in der Haut, angeregt durch UV-B-Strahlung. Das berichtet das Portal augsburger-allgemeine.de.
Warum so viele Menschen in Deutschland betroffen sind
Die Vitamin-D-Versorgung hängt stark von Sonnenlicht ab. In Deutschland ist die Eigenproduktion nur von März bis Oktober möglich. Wintermonate, dichter Nebel oder bedeckter Himmel können die UV-Strahlung um bis zu 90 Prozent reduzieren.
Hinzu kommen Faktoren wie Alter, Hautfarbe, Übergewicht oder ein Lebensstil mit wenig Zeit im Freien. Auch Krankheiten und Medikamente können die Aufnahme stören.
Typische Symptome eines Vitamin-D-Mangels
Ein langfristiger Mangel zeigt sich an vielfältigen Beschwerden. Dazu zählen Osteoporose, Knochen- und Rückenschmerzen, Muskelschwäche, Müdigkeit, Depressionen und erhöhte Infektanfälligkeit. Bei Kindern droht Rachitis mit Verformungen der Knochen.
Ein Vitamin-D-Mangel wird durch eine Blutuntersuchung festgestellt, ergänzend können Röntgenbilder oder körperliche Checks notwendig sein.
Vorbeugung durch Sonne, Ernährung und Ergänzungsmittel
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Gesicht, Hände und Arme regelmäßig für 5 bis 25 Minuten der Sonne auszusetzen. Wer das nicht schafft, sollte Vitamin D über Lebensmittel oder in Absprache mit Ärzten über Präparate zuführen.
Besonders in Pflegeheimen werden Senioren standardmäßig mit 20 Mikrogramm pro Tag unterstützt.
Achtung vor Überdosierung
Da Vitamin D im Körper gespeichert wird, kann eine dauerhafte Überdosierung gefährlich sein. Symptome reichen von Übelkeit und Durchfall bis zu Nierenschäden oder Herzrhythmusstörungen. Mehr als 100 Mikrogramm täglich über längere Zeit gelten als kritisch. Fachleute raten deshalb: Nahrungsergänzung nur dann, wenn ein echter Mangel nachgewiesen ist. (mb)