
Noch fahren die Fähren. Die Stadt Nordenham hat ihre Kündigung jetzt zurückgezogen. Aber nur unter Auflagen. Und nur auf Zeit.
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Hoffnung für die Weserfähre: Nordenham schiebt Kündigung auf
Die Stadt Nordenham stellt die Kündigung des Gesellschaftervertrags der Weserfähre zurück. Aber nur vorerst. Die Stadt erhebt Forderungen gegenüber der Fährgesellschaft.
Die Weserfähre verbindet seit mehr als 100 Jahren die beiden Weserufer. Sie befördert jährlich 700.000 Personen, 250.000 Pkw, 100.000 Radler und 8000 Lkw. Dennoch ist sie ein Zuschussgeschäft. Die Stadt Nordenham ist mit 25,1 Prozent an der Weserfähre beteiligt, die Stadt Bremerhaven mit 74,9 Prozent. Weil die Fähre defizitär ist, muss die Stadt als Gesellschafter jährlich einen Verlustausgleich in Höhe von rund einer Viertelmillion Euro finanzieren.
Kündigung nicht zum 31. Dezember
Nach langer Debatte im Nordenhamer Stadtrat wurde nun beschlossen: Die zum 31. Dezember geplante Kündigung wird nicht ausgesprochen „unter der Voraussetzung, dass die Fährgesellschaft ein Konzept zum Abbau der Defizite bis zum 31. Mai 2024 vorlegt“.