
In Deutschland könnte Senf wegen Engpässen beim Saatgut deutlich teurer werden.
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Die Saat ist knapp - Droht jetzt auch noch ein Senf-Engpass?
Nach dem Run auf Sonnenblumenöl und Mehl könnte schon bald der nächste Kandidat auf der Liste der heiß begehrten Produkte stehen.
Senf könnte teurer werden
In Deutschland könnte Senf wegen Engpässen beim Saatgut deutlich teurer werden - knapp wird die gelbe Würzpaste aus Sicht von Herstellern aber wohl nicht. Einer der wichtigsten Lieferanten für Senfsaat ist nach Angaben des Lebensmittelverbandes Kulinaria die Ukraine. Sollten die Lieferungen infolge des Krieges im Jahresverlauf ausbleiben, könnte es in der zweiten Jahreshälfte und im kommenden Jahr zu Schwierigkeiten für Senfhersteller kommen.
Ukraine legt Fokus auf anderen Anbau
„In welchem Rahmen die Verknappung stattfinden wird, ist aktuell noch nicht genau abzuschätzen. Die Aussaat für Senf müsste normalerweise in den kommenden zwei Wochen stattfinden“, sagte Kulinaria-Geschäftsführer Markus Weck. Wegen des Krieges liege der Fokus dort sicherlich eher auf dem Anbau lebensnotwendiger Feldfrüchte und nicht im Lebensmittel-Anbau für den Export.
Dürre machte schon vor dem Krieg Probleme
Schon vor Kriegsbeginn gab es Probleme auf dem Markt für Senfsaat. Deutschland beziehe Senfsaat auch aus Kanada, sagte der Verbandschef. „Das Land kann aber sicherlich nicht alle ausgefallenen Waren auf dem Weltmarkt in diesem Jahr auffangen.“ Wegen einer Dürre im vergangenen Jahr gebe es nur etwa die Hälfte der üblichen Erntemenge. (dpa)