
Vereinfachte Darstellung des Arktischen Ozeans und eines eiszeitlichen Eisschilds mit überhöhter Darstellung der echten Meerestiefen
Grafik: AWI/ Martin Künsting
Arktischer Ozean lag unter 900 Meter Eis
Der Arktische Ozean war in den zurückliegenden 150.000 Jahren mehrmals flächendeckend von mehr als 900 Meter dickem Schelfeis bedeckt.
AWI-Forscher berichten
Diese überraschende Aussage ist das Ergebnis langjähriger geowissenschaftlicher Untersuchungen, über die Forschende des Alfred-Wegener-Instituts und des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften der Universtität Bremen im Fachmagazin „Nature“ berichten.
Kein Salzwasser im Ozean
Die Wissenschaftler konnten anhand von Ablagerungen am Meeresboden belegen, dass die nördlichen Meere – der Arktische Ozean und das Europäische Nordmeer – in wenigstens zwei Eiszeiten kein Salzwasser enthielten.
Abrupte Klimaschwankungen
Stattdessen sammelten sich große Mengen Süßwasser in den Ozeanbecken an, die dann vermutlich schwallweise in den Nordatlantik abflossen. Mithilfe dieser plötzlichen Süßwasser-Einströme lassen sich nun vermutlich abrupte Klimaschwankungen erklären, für die Forscher bislang noch keine schlüssige Ursache gefunden hatten. (pga)