
Die beschuldigte Mutter (links) auf der Anklagebank in Verden.
Foto: W. Bruns
Prozess um totes Baby: Mutter sagt unter Tränen aus
Nach zwei abgesagten Verhandlungstagen wurde in Verden der Landgerichtsprozess um den Tod eines nur wenige Wochen alten Babys fortgesetzt.
Angeklagte Mutter verteidigt sich
Der 35 Jahre alten Kindesmutter aus der Samtgemeinde Sottrum wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. „Ich würde nie so etwas tun“, sagte sie am Montag zu dem Vorwurf, ihr Neugeborenes zu wenig gefüttert und zu spät einen Arzt aufgesucht zu haben.
Habe sich keine Sorgen um ihr Kind gemacht
Sie sei eine „stolze und vierfache Mama“, erklärte die Angeklagte zu Beginn dieses zweiten Prozesstages in Verden. Weder Gewichtsverlust noch einen eingefallenen Bauchnabel will sie bemerkt haben. Hinsichtlich eines Flüssigkeitsverlustes habe sie sich gar keine Sorgen gemacht. „Er hat gut getrunken und gegessen“, so ihre Erklärung.
Junge soll dehydriert gewesen sein
Als die Angeklagte mit ihrem Baby am 10. Mai in die Klinik kam, soll der Junge dehydriert gewesen sein. Er hatte laut Anklage bereits ein Viertel seines mit knapp 4500 Gramm angegebenen Geburtsgewichtes verloren. Krampfanfälle und Versagen der Atmung kamen später dazu. Als das Gehirn nach zwei Tagen keinerlei Reaktionen mehr zeigte, wurde der Hirntod festgestellt. Laut Anklage wurden am 20. Mai 2019 die Geräte abgeschaltet.
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