
Der Angeklagte (rechts) steht vor Verhandlungsbeginn neben seinem Anwalt Tobias Pohl (links) in einem Gerichtssaal.
Foto: Dittrich/dpa
Gutachter in Oldenburg: "Commander" hat wahnhafte Störung
Im Prozess gegen einen 55-Jährigen, der über Telegram "Todesurteile" verbreitet haben soll, hat ein Gutachter eine wahnhafte Störung festgestellt.
Schuldfähig? Das ist noch unklar
Bei der Verhandlung vor dem Oldenburger Landgericht blieb am Donnerstag (1.9.22) zunächst unklar, ob der Mann schuldfähig ist. Laut Anklage soll der Deutsche sich selbst als "Commander" der angeblichen Regierungsinstitution SHAEF bezeichnet haben und unter diesem Titel zwischen April und November 2021 "Todesurteile" gegen zahlreiche Menschen veröffentlicht haben.
Dafür steht SHAEF
Das Kürzel SHAEF steht für das frühere Hauptquartier der alliierten Streitkräfte in Nordwest- und Mitteleuropa - die Institution wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgelöst.
Reichsbürger-Ideologie vermutet
Der Gutachter sagte, der Angeklagte habe sich die sogenannte Reichsbürger-Ideologie zu eigen gemacht. Sogenannte Reichsbürger bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und erkennen ihre Rechtsordnung nicht an. Der Angeklagte wies dies von sich. Der Prozess sollte am Nachmittag fortgesetzt werden. (dpa)
- SHAEF
- Commander
- Telegram
- Todesurteile
- Gericht
- Oldenburg
- Gutachterinnen und Gutachter
- Reichsbürger
- Ideologien
- Religion, Philosophie und Weltanschauung
- Weltgeschichte
- Geschichte
- Angeklagte
- Störungen und Störfälle
- Deutschland
- Jahr 2021
- Oldenburger Land
- Mitteleuropa
- SHAEFDas
- Zweiter Weltkrieg (1939-1945)
- unklarBei
- vermutetDer
- Männer