
Der Jade-Weser-Port in Wihelmshaven soll einen LNG-Terminal erhalten.
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Ministerpräsident Weil: Können russisches Gas zu 40 Prozent ersetzen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) will bis zu 40 Prozent der russischen Erdgaslieferungen an Deutschland durch Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Wilhelmshaven ersetzen.
Infrastruktur soll zügig ausgebaut werden
Die nötige Infrastruktur dafür werde sehr zügig ausgebaut, sagte er. „Dadurch allein sollten wir bis zum ersten Quartal kommenden Jahres etwa 20 und ab Sommer etwa 40 Prozent der russischen Erdgaslieferungen ersetzen können.“ Bis zur Fertigstellung eines regulären LNG-Terminals solle das Gas von schwimmenden Anlegern auf hoher See mithilfe einer Pipeline ins deutsche Gasnetz gepumpt werden.
Gasfeld in der Nordsee könnte angebohrt werden
Um die Versorgung mit nicht-russischem Gas voranzutreiben, sollten zudem Gespräche mit Rohstoffunternehmen geführt werden, die bereits jetzt in Niedersachsen Erdöl und Erdgas fördern. Auch könnte ein Gasfeld in der Nordsee, das je zur Hälfte auf niedersächsischem und niederländischem Gebiet liegt, angebohrt werden. „Wenn der Umweltschutz gesichert ist, denke ich schon, dass das realisiert werden wird“, sagte Weil. Das einzige noch laufende niedersächsische Kernkraftwerk im emsländischen Lingen solle dagegen wie geplant Ende des Jahres vom Netz gehen. (dpa/znn)