Heimisches Obst und Gemüse in einer Holzbox.

Bei einer ausgewogenen Ernährung sind unser heimisches Obst und Gemüse richtige Superstars.

Foto: Colourbox

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Wertvolles Superfood wächst auch auf Äckern der Region

12. März 2024 // 00:00
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Exotisches Superfood liegt im Trend. Es soll gesund, schön und fit machen. Doch Wundermittel sind die Produkte aus fernen Ländern nicht. Heimisches Obst und Gemüse kann mithalten. Grünkohl ist ein wahrer Superstar auf dem Speiseplan.

Sie heißen Açaí, Acerola, Chia, Goji, Maqui, Moringa oder Quinoa und kommen aus Südamerika, Asien oder Afrika. Die exotischen Pflanzen werden als Vitalstoffbomben, Anti-Aging-Mittel, Schlankmacher, kurz als Superfood angepriesen. „Diese exotischen Blätter, Beeren, Wurzeln und Samen sind tatsächlich reich an wertvollen Inhaltsstoffen“, sagt Karolin Wagner, Diplom-Ökotrophologin bei der AOK. „Doch sie sind keine Wundermittel und nicht gesünder als heimisches Obst und Gemüse.“

Superfood hat diverse Nachteile

Das exotische Superfood hat gegenüber regionalen Produkten mehrere Nachteile: Es ist in der Regel teurer und nicht gut für die Umwelt – schließlich muss es von weit her per Schiff oder Flugzeug transportiert werden. „Weil sich frische Produkte aus Übersee nicht so lange halten, sind sie hier oft nur stark verarbeitet erhältlich“, so die Ernährungsexpertin. Das heißt, die Pflanzenteile werden getrocknet, mit Zusatzstoffen konserviert oder es werden Extrakte hergestellt und als Pulver, Kapseln oder Pillen vermarktet.

Produkte sind oft schadstoffbelastet

Wie viel von den Inhaltsstoffen bleibt dann erhalten? Eine Untersuchung des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart etwa ergab, dass das beworbene Vitamin C von Moringa-Blättern in den Produkten gar nicht mehr nachweisbar war. Obendrein waren die Moringa-Produkte dem Amt zufolge mit Schadstoffen belastet. Ein weiteres Risiko: Unbekannte exotische Lebensmittel können allergische Reaktionen oder Überempfindlichkeiten hervorrufen.

Heimisches Obst und Gemüse: altmodisch, aber gut

Auch wenn Spinat, Möhren oder Äpfel etwas altbacken daherkommen, heimisches Gemüse und Obst ist genauso wertvoll wie exotisches Superfood. So können hiesige Erdbeeren in Sachen Vitamin C durchaus mit der Acerola-Kirsche aus Mittel- und Südamerika oder der Goji-Beere aus China mithalten. In Heidel-, Holunder- oder schwarzen Johannisbeeren, Kirschen oder roten Trauben finden sich ebenso viele antioxidativ wirkende Stoffe wie in Açaí-Beeren.

Egal, ob Blumen-, Weiß-, Rot oder Rosenkohl: „Kohlgemüse ist kalorienarm und dabei reich an Vitaminen und Mineralstoffen“, erklärt Karolin Wagner. Insbesondere Grünkohl gehört zu den vitaminreichsten Gemüsesorten überhaupt. Und wer heimische Kräuter wie Petersilie oder Kresse isst statt Blätter des Moringa-Baumes, nimmt ebenfalls viel Eisen, Kalzium und Kalium zu sich.

Ausgewogene Ernährung ist Trumpf

„Letztlich kann kein einzelnes Lebensmittel eine Superwirkung entfalten“, fasst Karolin Wagner zusammen. Nur eine insgesamt ausgewogene Ernährung liefert die Vitamine, Mineral-, Ballast- und sekundären Pflanzenstoffe, die die Gesundheit fördern.

Die AOK Bremen/Bremerhaven bietet im Raum Bremerhaven diverse Kurse zur Ernährung an, zum Beispiel „Gesund essen und genießen nach Feierabend“ oder „Aktiv abnehmen“. Mehr Infos: aok.de/bremen/kurse

AOK-Umfrage zu klimaschonender Ernährung

„Ernährung 2.0“, eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes, zeigt: 68 Prozent der Menschen würden sich gerne nachhaltiger ernähren. Dahinter steckt das Wissen, dass die richtige Ernährung nicht nur die eigene Gesundheit fördert, sondern auch die des Planeten.

Nur jeder vierte Befragte wusste hingegen, dass der Verzicht auf tierische Lebensmittel die größte positive Auswirkung auf das Klima hat. Für „Ernährung 2.0“ wurden online 1.508 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Deutschland im Zeitraum vom 24. November bis zum 6. Dezember 2023 befragt.

Das Online-Gesundheitsmagazin der AOK widmet sich im ersten Quartal ausführlich der klimafreundlichen Ernährung – mit Informationen, Rezepten und Kochvideos der TV-Köchin Felicitas Then. Hier geht es zum Magazin.