
Wölfe fühlen sich wieder heimisch, deswegen fordern Schäfer eine Wolfsbestandsregulierung.
Foto: Swen Pförtner/dpa
Umweltministerium sieht keine Möglichkeit für Abschuss von Wölfen
Der Wolf ist in Niedersachsen wieder heimisch geworden. Für Weidetierhalter, wie die Schäfer, ein bisschen zu heimisch.
Keine rechtlichen Möglichkeiten
Aus Sorge um die Tiere fordern die Schäfer, den Wolfsbestand zu regulieren. Das Bundesumweltministerium sieht in Deutschland dafür keine rechtliche Möglichkeit, wolfsfreie Zonen einzurichten. Laut Josef Tumbrinck, Abteilungsleiter für Naturschutzfragen im Bundesumweltministerium, sei es nicht mit dem EU-Recht vereinbar, Wölfe präventiv abzuschießen. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Wölfen in Deutschland fordern unter anderem Schafhalter ein Bestandsmanagement der Tiere.
Vitalhalsbänder als Lösung
Weil Schutzzäune nicht immer höher gebaut werden können, werde daher der Einsatz anderer technischer Mittel geprüft. Ein Beispiel sei der Einsatz sogenannter Vitalhalsbändern mit GPS-Sendern für Schafe. Damit sollen Schäfer informiert werden, wenn die Tiere unter Stress stehen. Die CDU-Fraktion äußerte Kritik an der Vorschlägen von Tumbrinck.
Demonstration in Wilhelmshaven geplant
Das Bundesumweltministerium müsse Lösungen für wolfsfreie Zonen finden sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martin Bäumer. Tierhalter wollen in dieser Woche am Rand der Umweltministerkonferenz in Wilhelmshaven demonstrieren.(dpa/lni/vl)